Eimeldingen Bei ihr laufen die Fäden zusammen

Weiler Zeitung
Erika Hülpüsch ist die Seniorenbeauftragte der Gemeinde Eimeldingen. Foto: Saskia Scherer Foto: Weiler Zeitung

Älterwerden: Seniorenbeauftragte Erika Hülpüsch spricht über ihre Arbeit und Angebote in Eimeldingen

Seit rund zweieinhalb Jahren ist Erika Hülpüsch die Seniorenbeauftragte der Gemeinde Eimeldingen. Sie sieht sich selbst als „Netzwerkerin“ in einem Ort, in dem für Senioren in der Tat viel geboten wird.

Von Saskia Scherer

Eimeldingen. Zwei Angebote, der Besuchsdienst und der Spiel- und Kaffeetreff, obliegen dabei ihrer Federführung. Des Weiteren bietet sie jeden Dienstag von 9 bis 12 Uhr eine Sprechstunde im Rathaus an. Dort melden sich nicht nur Senioren, sondern auch Angehörige. „Die Themen reichen von Patientenverfügungen über Vorsorgevollmachten, Fragen rund um den Pflegedienst oder Demenz“, sagt Hülpüsch im Gespräch mit unserer Zeitung. Die Unterhaltungen seien sehr interessant. „Da nehme ich auch selbst etwas mit“, sagt die Seniorenbeauftragte, die den Kontakt mit den Menschen schätzt. Auch organisatorische Aufgaben gehören zu ihrer Tätigkeit.

Beim Spiel- und Kaffeetreff half Hülpüsch früher schon aus. Als ihre Vorgängerin dann aufhörte, wurde sie auf die Stelle der Seniorenbeauftragten angesprochen. „Ich wusste, das liegt mir“, erklärt die Sozialpädagogin, die auch eine kleine Altenpflegeausbildung absolviert hat. Bei der Gemeinde habe es zwar Überlegungen gegeben, ob diese Stelle überhaupt noch benötigt werde – „aber die Senioren haben Druck gemacht“, schmunzelt Hülpüsch.

Neben ihren Angeboten gibt es für die älteren Menschen in Eimeldingen auch einen wöchentlichen Mittagstisch, den monatlichen Seniorenkreis, den Frauentreff, die Gymnastik für Junggebliebene und das Männerwandern – das alles wird von Ehrenamtlichen organisiert. Insgesamt wirken rund 35 Helfer mit.

Derzeit findet außerdem wöchentlich ein Gedächtnistraining statt. „Das ist ein erster Versuch“, sagt Hülpüsch, „mal sehen, wie es sich entwickelt“. Schön sei, dass auch jüngere Leute kämen. Zudem arbeitet sie teilweise mit den „Herbstzeitlosen“ der VHS Weil am Rhein zusammen. „Sie haben sehr attraktive Angebote, was Ausflüge betrifft.“

Ein großes Anliegen wäre der Seniorenbeauftragten ein Fahrdienst, ähnlich wie der Bürgerbus in Efringen-Kirchen. Bei manchen der regelmäßigen Treffen in Eimeldingen klappe es zwar schon, dass die älteren Menschen eine Mitfahrgelegenheit in Anspruch nehmen können. „Aber es wäre schön, wenn auch Fahrten zum Einkaufen oder zu Fachärzten angeboten werden könnten“, meint Hülpüsch.

Ein weiterer Wunsch wäre eine Seniorenbegegnungsstätte vor Ort mit Wohnmöglichkeit. „Aber kein Altersheim“, betont Hülpüsch. „Doch auf diese Weise müssten die Menschen nicht gleich ihr gewohntes Umfeld verlassen, wenn sie schon ihr Leben ändern müssen.“

Spendenfonds kommt Senioren zugute

Die Senioren seien in Eimeldingen mehr als in anderen vergleichbaren Gemeinden ins Blickfeld gerückt, findet Hülpüsch. Das liege auch daran, dass die verstorbene Gretel Locher vom „Ochsen“ einst eine ansehnliche Summe gespendet habe. „Leute im Alter, die nicht so gut gestellt waren, sollten am kulturellen Leben teilhaben und nicht vergessen werden – das war ihr Anliegen.“ Anfangs wurden etwa die Zinsen für Ausflüge verwendet, mittlerweile wurde eine Wohnung angeschafft, von der man sich einen kleinen Ertrag erhofft.

  Kontakt: Tel. 07621/ 5500990, E-Mail: seniorenbeauftragte@eimeldingen.de

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