Gleichzeitig ließ die Verwaltung keinen Zweifel daran aufkommen, dass die Erweiterung der Kooperationsvereinbarung vor dem Hintergrund des steigenden Bedarfs schlicht notwendig ist. „Wir sind darauf angewiesen“, erklärte Cornelia Flury hinsichtlich der Zusammenarbeit mit den Tageseltern. Bürgermeister Oliver Friebolin wies zudem darauf hin, dass sich auch die geplanten Neubaugebiete auf den Bedarf auswirken werden.
Private Zuzahlungen ermöglichen mehr Betreuungsstunden
Auf Anraten der Verwaltung stimmte der Gemeinderat zudem dafür, einen Satz aus der Erweiterung der Kooperationsvereinbarung zu streichen. Dieser sah vor, dass die Tagespflegeperson keine private Zuzahlung von den Eltern verlangen kann. „Wenn wir diesen Satz drin lassen, reden wir bald wieder über das Thema“, prognostizierte Flury.
Denn in diesem Fall würden die Betreuungsleistungen der Tagespflegepersonen für insgesamt 9,50 Euro pro Stunde erfolgen – der Betrag setzt sich aus den 6,50 Euro, die der Kreis zuschließt, und den drei Euro von der Gemeinde zusammen – und wäre wie bislang auf maximal 30 Wochenstunden gedeckelt. „Das ist nicht mehr zeitgemäß“, so Flury.
Durch die Erweiterung der Kooperationsvereinbarung haben Eltern nun künftig die Möglichkeit, mehr weitere Betreuungsstunden in Anspruch zu nehmen. Die Eltern und die Tagespflegeperson einigen sich dabei jeweils auf die Konditionen, was auch ein Plus an Flexibilität bedeutet. Diese zusätzliche Zeit, die über die 30 bezuschussten Wochenstunden hinausgeht, wird von den Eltern aus privater Tasche finanziert.
Die Gemeinderäte stimmten der Erweiterung der Kooperationsvereinbarung ohne die Reglementierung der privaten Zuzahlung einmütig zu. Gemeinderätin Silke Voß-Schwarz war aus Gründen der Befangenheit für die Behandlung des entsprechenden Tagesordnungspunkts vom Ratstisch abgerückt.