Eimeldingen Die längste Nacht des Jahres gefeiert

Joachim Pinkawa
Zum zweiten Mal wurde in Eimeldingen zum Mitsommer-Feuer eingeladen – mit überraschendem Erfolg. Foto: Joachim Pinkawa

Mittsommerfeuer: Veranstaltung der Feuerbauer und des Helferkreises Eimeldingen. Mehr als 100 Gäste.

Eimeldingen - Die Sommersonnenwende am 21. Juni wird vor allem in skandinavischen Ländern ausgiebig gefeiert und häufig werden dabei große Feuer entfacht. Zwar ohne Mädchen mit Blumenkränzen geschmückt und romantische Feuer am Strand, aber mit einem zünftigen Mitsommer-Feuer wurde diese Tradition in Eimeldingen erstmalig im vergangenen Jahr belebt.

Am Freitagabend hatten die Feuerbauer Eimeldingen und der Helferkreis „Eimeldingen integriert“ zur längsten Nacht des Jahres zum „Mitsommer-Feuer“ eingeladen. Auf dem angestammten Fasnachtsfeuerplatz an der Kanderbrücke am Ortsrand von Eimeldingen hatten die Feuerbauer Matthias Eble, Wolfgang Kiepert, Thomas Stobbe und Franz Durmeier dafür eigens Baummaterial aus alten Maibäumen und zwei „Dürrständern“ von Altbürgermeister Rupp aufgeschichtet.

Der Helferkreis „Eimeldingen integriert“ sorgte unter der Regie von Elisabeth Azem ab 19 Uhr am mit Sitzplätzen ausgestatteten Unterstand für die Bewirtung der Gäste. Dem Helferkreis war es dabei auch gelungen, „gelebte Integration“ zu initiieren, denn neben den von Moudou und Haggicamara gegrillten traditionellen Grillwürsten hatten drei afghanische Familien das Essen vorbereitet, das mit Gemüsetaschen und Frühlingsrollen ebenso reißenden Absatz fand.

Mit mehr als 100 Gästen nicht gerechnet

Mit mehr als einhundert Gästen hatten die Organisatoren wohl nicht gerechnet, und noch bevor das Feuer entfacht wurde hieß es schon: „Würste sind alle weg.“ Kurzerhand wurde für Nachschub gesorgt, so dass niemand hungrig blieb. Am Getränketresen versorgte der Helferkreis mit Unterstützung zweier Gemeinderätinnen die Gäste mit gekühlten Getränken.

Buntes Treiben zwischen und an den bereits zu Beginn brennenden Feuerkörben, angeregtes Plaudern und spielende Kinder sorgten für eine entspannte Stimmung unter den Gästen, zu denen auch weitere geflüchtete Familien gehörten.

Ein entspanntes „gelebtes Miteinander“

Bürgermeister Oliver Friebolin und Elisabeth Azem zeigten sich regelrecht begeistert von dem „entspannten und gelebten Miteinander“ und der Begegnung „ohne irgendwelche sprachlichen oder menschlichen Berührungsängste“.

Nachdem die Sonne hinter den Baumwipfeln an der Kander verschwunden war, entzündeten die Feuerbauer das gut geschichtete Feuer und die Gäste kamen entspannt in den Genuss der hoch auflodernden Flammen vor der Kulisse eines malerisch anmutenden sommerlichen Abendhimmels.

„Ein tolles gemeinsames Erlebnis in schöner Atmosphäre, alles hat gepasst, besser geht nicht“, urteilten einige Gäste übereinstimmend.

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