Eimeldingen Digitales Abbild von Gotteshäusern

Alisa Eßlinger

Vermessung: Kirchen in Eimeldingen, Fischingen und Märkt werden mit mobilem 3D-Scanner erfasst

Eimeldingen - Die Kirchen in Eimeldingen, Fischingen und Märkt existieren nun auch als digitale Computermodelle. Vergangene Woche wurden die Gotteshäuser vermessen. Mithilfe der gesammelten Daten entstehen Punktwolken, die präzise digitale Bilder der Gebäude liefern.

Die Vermessung der Kirchen Eimeldingen, Märkt und Fischingen wurden vom Land Baden-Württemberg stellvertretend durch das Amt für Vermögen und Bau in Auftrag gegeben, teilt Sabrina Gerard, stellvertretende Abteilungsleiterin der Abteilung Hochbau Bezirk Süd vom Amt für Vermögen und Bau in Freiburg, mit. Die Kirchen im Rebland sind dabei nicht die einzigen: „Sämtliche landeseigenen Liegenschaften – Besitz und Anmietung – wurden im Zuge der Digitalisierung des Gebäudebestands erfasst“, so Gerard.

Vermessung von innen und außen

Ausgeführt wurden die dazu nötigen Schritte von der Firma dotscene. Sie hat ihren eigenen 3D-Scan entwickelt. Laut Mitarbeiter Marlon Boukhalfa kommen meist nur stationäre Scanner zum Einsatz. Das Besondere an den Geräten von dotscene sei, dass sie mobil einsetzbar sind. „Man kann den Scanner einfach in die Hand nehmen und loslaufen“, erklärt Boukhalfa.

Zuerst wird die Kirche von außen eingescannt, dann geht es nach innen, wo jedes Stockwerk hintereinander abgelaufen wird. Der 3D-Scanner nimmt dabei das Gebäude als Algorithmen auf. Diese werden anschließend im Server der Firma zu einer 3D-Laserpunktwolke verarbeitet.

„Wir brauchen keine Referenzmessungen wie zum Beispiel GPS, um zu wissen, wo sich der Scanner befindet. Das übernehmen jetzt die Slam-Algorithmen“, erklärt Boukhalfa.

„Slam“ ist die Kurzform für Simulation Location Mapping (Simultane Standort-Kartierung). Vorteil dabei sei, dass diese Algorithmen die gespeicherten Daten direkt miteinander verbinden. Die Bauzeichner der Firma verwenden diese dann als Grundlage, um das Modell des Gebäudes aufzuzeichnen. Mit der Zeit nimmt die 3D-Laserpunktwolke Gestalt an. „So entsteht nach einem exakten Plan ein realistisches Gebäude im Computer.“ Allerdings könne man die Laserpunktwolke nicht mit einer Computerspielwelt vergleichen, sagt Boukhalfa. Es sei nämlich keine fotorealistische Ansicht. Der Scan hat nur ein Farbschema mit Abstufungen.

Auch Freiburger Münster wurde schon erfasst

Eine Laserpunktwolke ist zum Beispiel hilfreich, wenn man bei einem Bauvorhaben keine Bestandspläne für die Sanierung mehr hat. Unter anderem hat dotscene bereits eine Laserpunktwolke für das Freiburger Münster erstellt. Boukhalfa: „Damit kann man auch einzelne Steine einzeichnen. Das ist nützlich für die Dokumentation, denn es ist genau erkennbar, wie sich die Gesteinsstruktur über die Jahre verändert und was gegebenenfalls ersetzt werden muss.“

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