Eimeldingen Ein doppelter Grund zum Feiern

Christoph Schennen

Gemeinschaft: Sanierte Eimeldinger Reblandhalle ist eröffnet / Dorffest erstmals an anderem Standort

Mit einem kleinen Festakt ist am Freitag die Wiedereröffnung der Eimeldinger Reblandhalle gefeiert worden. Bürgermeister Oliver Friebolin bezeichnete die Halle in seiner Ansprache als „wichtigen Baustein der Infrastruktur unseres Gemeinwesens“. Anschließend erklärte er das 43. Dorffest für eröffnet. Es fand anlässlich der Halleneröffnung erstmals vor der Reblandhalle statt.

Von Christoph Schennen

Eimeldingen. Für das „Gemeinschaftsleben, das Zusammenkommen der Menschen und den Zusammenhalt eines Ortes“ habe die Reblandhalle ebenso wie Kirche, Dorfplatz oder Gaststätten eine „große Bedeutung“. An der Feier nahmen auch Altbürgermeister Hansjörg Rupp, Bürgermeister Philipp Schmid (Efringen-Kirchen), Bürgermeister Axel Moick (Fischingen) und Stefan Hofmann (Ortsvorsteher Märkt) teil. Musikalisch umrahmt wurde sie vom Musikverein Märkt.

Der Bürgermeister erinnerte an die Gründe für die einjährige Sanierung. Die Dachabdichtung war spröde, die Dachdämmung feucht und das Dach undicht. Nach Erstellung eines Sanierungsgutachtens war klar, dass die Heizungs- und Lüftungsanlage, die Elektrik, die Beleuchtungsanlagen, die Fenster- und Wärmedämmung sowie die Sanitäranlagen erneuert werden mussten (wir berichteten). „Die Dachdämmung hat nun eine Dicke von durchschnittlich 32 Zentimetern“, hob Friebolin hervor. „Im Winter frieren wir hoffentlich nicht.“ Auf dem Dach über dem Vereinsraum wurde eine Photovoltaikanlage platziert.

Wassertank fasst 50 000 Liter

Auch einen Pufferspeicher mit zweimal zehn Kilowatt gibt es. „Er wird für die Beleuchtung und die Aufbereitung des Warmwassers benötigt“, sagte der Bürgermeister. Der alte Öltank wurde zu einem Wassertank mit einem Fassungsvermögen von 50 000 Liter umfunktioniert. Er fängt das Regenwasser vom Dach auf, dass zur Bewässerung des öffentlichen Grüns genutzt werden kann. Friebolin kündigte zudem an, dass die Fahrradüberdachung noch im Herbst montiert werde.

Das Gemeindeoberhaupt erinnerte mit einigen Bildern auch an die Entstehung der Halle. Die Erdarbeiten zur Errichtung des Gebäudes begannen am 28. April 1978. Im Juni entstand dann das Fundament des Eingangsbereichs, die Stützen wurden bis zum 16. August errichtet. Am 14. Juni 1979 war die Halle nach nur einjähriger Bauzeit fertig. Friebolin dankte allen an der Sanierung Beteiligten, allen voran dem Architekten Gerhard Klier und dem Bauleiter Günter Schwarzwälder. Sehr erfreulich sei, dass bei der Sanierung der Halle mit Sanitär Schmidt und Blitzableiterbau Heim aus Eimeldingen sowie der Firma Lutema drei Firmen beteiligt waren, die auch schon beim Bau vor 44 Jahren mit dabei waren.

Dorffest mit Flohmarkt und Spieleparcours

Am Ende des Festakts erklärte Bürgermeister Friebolin das Dorffest für eröffnet. Bei Sandra Schörlin konnte am Glücksrad gedreht und ein Preis gewonnen werden. Gemeinderat Manfred Schamberger führte Bürger durch die Halle, erklärte ihnen unter anderem den Aufbau der Heizdecke sowie des Aufprallschutzes und zeigte ihnen die Umkleide und den Duschraum. Bei den Wasserhähnen müssen nun keine Armaturen mehr gedreht oder gedrückt werden. Die Halle hat nun auch ein Behinderten-WC, in dem sich zudem ein Wickeltisch befindet.

Vereine verköstigen die Besucher

Wie gewohnt boten die Vereine Kulinarisches an: die Rebland-Fetzer Käsebengel und Hot Dogs, der Badmintonclub Raclette mit Brot, die Freiwillige Feuerwehr Leberle mit Brot und Pommes, die Sportvereinigung Märkt-Eimeldingen Güggeli. Der Frauenchor servierte im Vereinsraum Kaffee und Kuchen. Die „Bachratten“ und der Tennisclub verzichteten auf eigene Stände, halfen aber bei den anderen Vereinen mit.

Am Samstagvormittag war ein Flohmarkt auf der Grünfläche neben der Halle aufgebaut. Renate Czayka, eine der Ausstellerinnen, befand am Nachmittag, es habe sich für sie gelohnt. „Allerdings hätte ich mir eine bessere Beschilderung gewünscht.“ Das „Schnäggehüsli“ unterhielt die Kinder mit einem Spieleparcours.

Beim Dorffest zeigte sich auch, wie eng die Eimeldinger mit ihrem alten, bordeauxroten Bühnenvorhang verbunden sind: Er musste aus Brandschutzgründen einem blauen Vorhang weichen. Den roten Vorhang haben sie aber nicht entsorgt, sondern um die Stützen am Eingang gewickelt.

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