Eimeldingen Ein Naherholungsort soll entstehen

Weiler Zeitung
So könnte die „Neue Ortsmitte“ in Zukunft aussehen. Grafik: zVg Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Offenlage zum Bebauungsplan „Neue Ortsmitte“ ist bestimmt / Projektpläne vorgestellt

Ein Naherholungsort mit Wohnhäusern soll zentral in Eimeldingen entstehen. Der Gemeinderat stimmte dem Beschluss zur Offenlegung des Bebauungsplans „Neue Ortsmitte“ in seiner jüngsten Sitzung zu. Berit Ötinger von der Firma „LBBW Immobilien Kommunalentwicklung“ stellte das Projekt vor.

Von Alisa Eßlinger

Eimeldingen . Wie der Name des Bebauungsplans schon ankündigt, soll auf dem rund 2,5 Hektar großen Gebiet eine „lebendige Ortsmitte“ entstehen. Die Nutzung dieser ist als allgemeines Wohngebiet verzeichnet. Daher sollen sechs bis acht kompakte, aber auch größere Wohneinheiten auf dem Areal entstehen. „Es dient zur Belebung der Ortsmitte und auch zur Durchmischung der Bewohner“, erklärt Ötinger.

Kapazität ausgeschöpft

Das Baugebiet ist in zwei Bebauungspläne unterteilt: „Ortskern“ im Süden und „Ortskern II“ im Norden. Diese wiederum werden in drei Teilbereiche unterteilt: Das Wohngebiet I kann zu 30 Prozent überbaut werden und liegt im Süden. Dort sollen zwei Vollgeschosse gebaut werden. Die Wohnbebauungsfläche im Teilbereich an der Hauptstraße kann zu 60 Prozent genutzt werden und soll Platz für drei Vollgeschosse bieten. Zu 40 Prozent ist das dritte Wohngebiet an der Dorfstraße bebaubar. Dort sollen zwei weitere Vollgeschosse errichtet werden. Insgesamt werden 47 Prozent der „Neuen Ortsmitte“ zur Wohnbebauung genutzt.

Birgit Pohl (Unabhängige) wollte wissen, ob bei den zweistöckigen Geschossen noch ein Dachgeschoss zugelassen ist. Bürgermeister Oliver Friebolin bestätigte dies und hob hervor: „Wir haben uns bewusst dafür entschieden, nicht zu hoch zu bauen. Es war ein Spagat zwischen der Höhe und der Anzahl der Wohnungen. Drei Vollgeschosse wären zu hoch. Daher haben wir diesen Kompromiss geschlossen.“ Die Bestimmung gelte nur für Neubauten. Im Ochsen-Areal besteht Bestandsschutz und dort würde es bei drei Vollgeschossen bleiben.

Die Stellplätze pro Wohneinheit wurden auf 1,5 festgesetzt und weichen von der üblichen Stellplatzsatzung von zwei pro Einheit ab. Der Grund dafür ist, dass die Tiefgarage nur begrenzt Plätze bieten kann. „Die Kapazität somit erreicht“, sagte Friebolin.

Für die Ortsmitte wünscht sich die Gemeinde eine Apotheke, die auch zu Fuß zu erreichen ist. „Wir schließen eine Apotheke in der ,Neuen Ortsmitte’ nicht aus. Allerdings müssen wir erst eine finden, die dorthin ziehen will“, erklärte Friebolin.

Die Grünflächen sollen für alle Bürger zugänglich sein und einen Ort zum Aufhalten bieten, erklärt Ötinger. Daher soll nördlich des Ochsen-Areals eine weitere Grünfläche geschaffen werden. Der südliche naturbelassene Bereich zum „Haus der Begegnung“ bleibt daher auch als Grünfläche erhalten.

Insgesamt besteht das Baugebiet aus 35 Prozent Grünfläche und acht Prozent Wasseranteil und ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Außerdem soll ein Durchgang vom Ochsen-Areal über den Mühlbach bis hin zum Haus der Begegnung geschaffen werden, um das Gebiet für Erholungszwecke zu nutzen.

Für den Umweltschutz ist vorgegeben, dass der Abriss der Gebäude außerhalb der Brutzeit – März bis einschließlich Oktober – erfolgen muss, da ein Habitatpotenzial von Haussperlingen und Fledermäusen nördlich des Mühlbaches besteht.

Außerdem wird vom Planungsbüro „faktorgrün“ eine Baumnachbepflanzung von zwei mittel-großen Laubbäumen und drei Laubsträuchern gefordert. Diese sollen als Nahrungsraum und Nistplätze für die Vögel dienen.

Für den nördlichen Bereich des Mühlbachs und zur Grenze der Dorfstraße ist ein Baufenster eingeplant, das weitere Verdichtungsmaßnahmen ermöglicht.

Zufriedenstellende Lösung

Martina Beile (Unabhängige) unterstützt das Projekt „Neue Ortsmitte“: „Die Pläne sind gut gelungen, vor allem weil die Vorschläge der Bürgerbeteiligung im Jahr 2018 mit eingeplant worden sind. Ich freue mich auch über die Durchgängigkeit und dass die Planung des Kreisels in den Plänen berücksichtigt wurde. So sind wir für den Anschluss des Kreisels gut vorbereitet.“

Bereits im Oktober 2016 wurde der Aufstellungsbeschluss mit Änderungssperre aufgestellt. In der vergangenen Sitzung wurde nun der Offenlegungsbeschluss erteilt. Am 23. Juni wird das Projekt öffentlich bekannt gemacht, sodass Einwendungen oder Veränderungswünsche im Zeitraum von einem Monat eingehen können. Im September soll dann der Satzungsbeschluss erfolgen

„Das Projekt begleitet mich seit dem Beginn meiner Amtszeit. Ich bin froh, dass der Beschluss nun gefasst ist und hoffe, dass wir eine Lösung gefunden haben, mit der alle zufrieden sein können“, sagte Friebolin und beendete damit den Tagesordnungspunkt.

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