Eimeldingen Eine Bleibe für die Geflüchteten

Weiler Zeitung

Flüchtlingskonzept: Eimeldingen mietet Wohnungen im „Ochsen“ und Wohncontainer

Die Geflüchteten sollen in Eimeldingen in Wohncontainern und im „Ochsen“ untergebracht werden. Für dieses neue Konzept sprach sich der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einmütig aus. In den fünf Wohnungen, die die Kommune im „Ochsen“ anmietet, sollen vorrangig Familien und in den 15 Containern bei der Reblandhalle Einzelpersonen einziehen.

Von Clemens Leutz

Eimeldingen. Noch Anfang November hatte der Gemeinderat beschlossen, für die Anschlussunterbringung von Geflüchteten vier Mobilheime zu kaufen und bei der Halle aufzustellen. Dort wird die Erschließung relativ einfach. Während der zähen Verhandlungen mit Herstellern und Container-Händlern wurde bekannt, dass Raumeinheiten des Landkreises frei werden, die von April 2016 bis November beim Innocel in Lörrach aufgestellt waren.

Die Verwaltung hat daraufhin Kontakt mit dem Landratsamt und der Container-Firma Würzburger über das Anmieten der Anlage aufgenommen. Weil nun auch der „Ochsen“ genutzt werden kann, benötigt die Gemeinde aber nur noch einen Teil der angebotenen Anlage.

Nach Eimeldingen kommt nun noch das ehemalige Erdgeschoss der Einrichtung, die beim Innocel stand. Die 15 Einheiten haben eine Gesamtfläche von 250 Quadratmetern, dazu kommt eine zusätzliche Einheit mit 36 Quadratmetern, in der Waschmaschinen aufgestellt werden könnten. Alle Container verfügen über eine Standard-Elektroinstallation und Heizkörper. Die Heizung befindet sich in einer Sanitäreinheit und soll über Flüssiggas betrieben werden.

Für die Dauer von drei Jahren sollen die Container nun gemietet werden, was alles in allem 200 000 Euro koste, wie Bürgermeister Oliver Friebolin im Gemeinderat berichtete. Eine Verlängerung der Miete, die pro Jahr 33 000 Euro beträgt, wäre möglich.

Mobilheime mit 120 Quadratmetern Fläche hätten etwa das Gleiche gekostet, ergänzte er. Allerdings wären sie mit Strom beheizt worden, wobei Fragen nach der Wärmedämmung unbeantwortet blieben. Das Beheizen hätte also sehr teuer werden können, außerdem ärgerten Friebolin die „horrenden Transportkosten“, die im Raum standen.

Martina Bleile war wichtig, dass Familien Privatsphäre haben. Zur Not müsste man zwei Container mit einer Zwischentür verbinden. Und Birgit Pohl ging davon aus, dass die Anlage nach drei Jahren auch tatsächlich wieder verschwindet, „sie soll ja nur ein Provisorium sein“.

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