Schriftführer Manfred Merstetter ließ noch ein letztes Mal die vergangenen Monate mit dem Besuch von Konzerten und Feiern, aber auch mit dem Abschied vom Ehrenmitglied Hans Tscherter Revue passieren, bevor er mit dem Spruch „Nicht wehklagen, dass wir ihn (den Verein) verloren, sondern dankbar sein, dass wir ihn gehabt haben“ schloss.
Kassenführer Hansjörg Hütter gab noch einmal einen Überblick über die Finanzlage.
Die noch getätigten Ausgaben waren nicht unerheblich, lagen aber darin begründet, dass der Verein angesichts der bevorstehenden Auflösung die Kosten für die Kranzspende zum Volkstrauertag dem Musikverein Märkt für die nächsten fünf Jahre zur Verwendung und Verwahrung übergab. Ebenso erhielt die Musikschule Markgräflerland die übliche Unterstützung für die nächsten fünf Jahre vorab. Mitgliederbeiträge waren nicht mehr erhoben worden. Andererseits flossen aber auch keine Gelder seitens des OMCV mehr.
Dirigentin Ulrike Böhm regte an, dass man sich trotz Auflösung einmal pro Monat zwanglos zum gemeinsamen Singen treffen könne, „damit das Herz nicht so schwer wird“.
Endgülte Auflösung am 30. September
Den endgültigen Abgesang leitete dann Bürgermeister Oliver Friebolin als Wahlleiter mit dem Verlesen des für die Auflösung maßgeblichen Paragrafen der Vereinssatzung ein. Unter anderem heißt es dort: „Bei Auflösung des Vereins muss das gesamte Inventar der Gemeindeverwaltung Eimeldingen zur Verwahrung übergeben werden. Das Kapitalvermögen wird bei der Sparkasse Markgräflerland angelegt.“ Sollte sich innerhalb von zehn Jahren kein Nachfolgeverein gründen, muss das Vermögen zu steuerbegünstigten Zwecken verwendet werden.
Die Versammlung beschloss mit der Wahl der Liquidatoren die Auflösung des Vereins zum 30. September. Bis dahin bleibt der Verein unter dem kommissarischen Vorstand geschäftsfähig. Die beiden Liquidatoren wurden für die notwendigen Schritte mit gemeinsamer Vertretungsvollmacht ausgestattet.
Friebolin äußerte sein großes Bedauern. Es gehe mit der Vereinsauflösung eine Eimeldinger Institution verloren.
Heike Thiel vom Frauenchor dankte den Sängern für die stets gute und freundschaftliche Zusammenarbeit. Schließlich sei es der Männerchor gewesen, der den Frauenchor „aus der Taufe gehoben“ habe.
Nach dem Lied „Am Brunnen vor dem Tore“, bei dem die den Verein seit vielen Jahren als „stille Helferin“ begleitende Elisabeth Weber für die Dirigentin als „lebender Notenständer“ fungierte, klappten die Sänger endgültig ihre Notenmappen zu.