Eimeldingen Entscheidung fällt für Massivbau

Beatrice Ehrlich

Bauvorhaben: Gemeinderat Eimeldingen billigt Entwurf für neuen Kindergarten / Kosten: 5,1 Millionen

Einstimmig hat der Gemeinderat Eimeldingen am Donnerstag dem detaillierten Planentwurf des Architekten Roland Böttcher für den neuen Kindergarten St. Martin zugestimmt und Planungsleistungen vergeben.

Von Beatrice Ehrlich

Eimeldingen. Schon bei der ersten Vorstellung im April war der Entwurf, den Architekt Böttcher zusammen mit einem Steuerungskreis aus Mitgliedern des Gemeinderats, der evangelischen Kirchengemeinde als Träger und der Kindergartenleitung entwickelt hatte, auf breite Zustimmung im Ratsrund gestoßen.

In der Gemeinderatssitzung am Donnerstag brachten die beiden Gemeinderätinnen Birgit Pohl und Martina Bleile zwar noch einmal einen reinen Holzbau als Alternative ins Spiel, ließen sich aber letztendlich von den Argumenten der Planer überzeugen, dass ein Massivbau in diesem Fall die bessere Alternative ist. Die Zustimmung zum Planungsentwurf erfolgte einstimmig, gleichzeitig wurden die Architektenleistungen der Planungsphase vier an das Büro Schwarzwälder und Glier vergeben. Wenn es gelänge, den Bauantrag im September zu verabschieden, wäre die Baugenehmigung im Januar 2023 da, stellte Böttcher in Aussicht. Eile ist demnach geboten: Die vom Büro Schwarzwälder und Glier errechnete Kostenschätzung für die Baukosten einschließlich Einrichtung und Außenanlagen sowie des Abbruchs des alten Kindergartens liegt aktuell bei 5,1 Millionen Euro brutto. Ein Vergleich mit dem vergangenen Jahr zeige, dass die zu erwartenden Kosten seitdem um rund 14 Prozent gestiegen sind, erläuterten die Planer.

So viel Geld müsse man erst einmal aufbringen, hielt Bürgermeister Oliver Friebolin fest. Man verfüge über drei Millionen an flüssigen Mitteln, den Rest müsse man sich über ein Darlehen am Kapitalmarkt besorgen, und auch dort würden die Preise steigen: Mit 20 bis 30 000 Euro Zinszahlungen im Jahr müsse man rechnen. Um mit dem Bau so schnell wie möglich beginnen zu können, schlug er vor, über einen Nachtragshaushalt Gelder freizugeben.

Um den Ratsmitgliedern eine noch genauere Vorstellung von dem geplanten Bau zu geben, hatte Böttcher ein maßstabsgetreues Modell des künftigen Kindergartengebäudes mit detailgetreu nachgebildetem Innenleben mitgebracht und zu Beginn der Sitzung in die Mitte der Ratsrunde gestellt. Durch das abnehmbare Dach, aber auch anhand der gezeichneten Pläne konnte Architekt Böttcher die Raumaufteilung den Räten noch einmal besonders anschaulich vor Augen führen.

Der neue Kindergarten St. Martin soll gebaut werden, während im bisherigen Gebäude der Kindergartenbetrieb weitergeht. Dafür wird auch die Fläche des angrenzenden öffentlichen Spielplatzes gebraucht, der dann später, nach dem Abriss des alten Kindergartengebäudes, auf der anderen Seite des Neubaus einen neuen Platz finden soll. Die Kindergartenräume sind oben, die Krippenräume unten vorgesehen, hinzu kommen ein Mehrzweckraum, ein Raum für das Mittagessen sowie ein größerer Werkraum.

„Da, wo wir es für sinnvoll erachtet haben, haben wir Holz eingeplant“, machte Architekt Böttcher abschließend deutlich. Er wies darauf hin, dass laut Gutachten ein Massivbau langlebiger und weniger aufwändig in der Planung sei, vor allem, was die Brandschutzmaßnahmen betreffe.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading