Eimeldingen Feuerwehr soll neues Fahrzeug erhalten

(sas)

Gemeinderat: Ausschreibungsverfahren erläutert. Kosten rund 430 000 Euro. Mehr Ausfälle und Reparaturen.

Eimeldingen - Der Eimeldinger Gemeinderat hat die Verwaltung in seiner jüngsten Sitzung mit der Beschaffung eines Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs (HLF 10) für die Freiwillige Feuerwehr beauftragt.

Das Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 der Feuerwehr stammt aus dem Jahr 1995 und außerdem das Erstfahrzeug bei allen Lösch- und Hilfeleistungseinsätzen, informierte Bürgermeister Oliver Friebolin in der Sitzung. Somit ist es das am häufigsten eingesetzte Löschfahrzeug der Eimeldinger Wehr. Aufgrund des Alters und der hohen Beanspruchung hätten Ausfälle und Reparaturen erheblich zugenommen und hohe Kosten verursacht – eine Ersatzbeschaffung sei daher notwendig.

Die Kosten belaufen sich auf rund 430 000 Euro. Im Haushaltsplan 2018 sind 100 000 Euro sowie eine Verpflichtungsermächtigung für das Haushaltsjahr 2019 in Höhe von 290 000 Euro bereitgestellt. Für das Jahr 2020 ist eine außerplanmäßige Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 40 000 Euro erforderlich. Diese wäre durch den Verkauf des bisherigen Fahrzeugs nahezu gedeckt, sagte der Bürgermeister.

Nicht nur Preis wichtig

Die Kostensteigerung rühre daher, weil eigentlich eine gemeinsame Ausschreibung mit der Feuerwehr Haltingen geplant gewesen sei. „Diese benötigt aber nun doch einen anderen Fahrzeugaufbau“, erklärte Friebolin.

Andreas Vogt von der Agentur Wieseke informierte über das Ausschreibungsverfahren. Das Fahrzeug soll unter anderem mindestens 290 PS haben und der Kofferaufbau muss Platz für die komplette Beladung bieten. Diese soll unter anderem die Atemschutzausrüstung, Stromerzeuger, Wärmebildkamera, Schere und Spreizer umfassen.

Auch die Bewertungskriterien für die Angebote erläuterte Vogt. „Der Preis macht zum Teil nur 40 Prozent aus“, bemängelte Gemeinderätin Martina Bleile. Sie habe es oft mit Ausschreibungen zu tun – dabei liege dieses Kriterium nicht unter 70 Prozent. „Unserer Erfahrung nach reicht das“, konnte Vogt beruhigen. Die Preise hätten ohnehin extrem angezogen und die Angebote würden sich in dieser Hinsicht nicht mehr wirklich unterscheiden. „Die Zuschussrate bei Feuerwehrfahrzeugen beträgt derzeit 100 Prozent – wir können froh sein, dass wir noch Angebote erhalten“, meinte er.

Auch Eimeldingen erhält einen Zuschuss für das Fahrzeug in Höhe von 92 000 Euro. Auf die Frage, ob die Ausschreibung aufgehoben werden könne, falls die Preise „utopisch“ seien, meinte Vogt: „Natürlich, aber das haben wir noch nie gehabt.“

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