Eimeldingen Gebiet mit vielen Herausforderungen

Weiler Zeitung
An das Gebiet „Malzholzweg“ grenzen Wohnbebauung und Gewerbe.Karte: Lorenz/maps4news Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Städtebaulicher Entwurf für „Malzholzweg“ festgelegt / Noch viele Facetten zu beachten

Das Gebiet „Malzholzweg“ in Eimeldingen nimmt weiter Gestalt an. Während viele Detailfragen im Zuge der Aufstellung des Bebauungsplans in den kommenden Monaten festgelegt werden, ging es in der jüngsten Sitzung nun zunächst um die Festlegung eines städtebaulichen Entwurfs.

Von Ingmar Lorenz

Eimeldingen. Die von Julia Messerschmidt vom Büro fsp Stadtplanung vorgestellten Entwürfe unterschieden sich in erster Linie hinsichtlich einer möglichen Bebauung an der südwestlichen Grenze des Gebiets. Während ein Entwurf vorsah, dass dort ein einziges größeres, längliches Gebäude entstehen könnte, beinhaltete der andere Entwurf an dieser Stelle zwei kleinere Bauten. „Der zweite Entwurf ist etwas aufgelockerter“, fasste Messerschmidt zusammen.

Eine Rolle könne die Ausgestaltung der Bebauung an dieser Stelle mit Blick auf den zu erwartenden Lärm von den nahegelegenen Schienen spielen, erklärte die Stadtplanerin. Denn ein „Balken“ könnte den Schall besser abfangen als die beiden einzelnen Gebäude. Allerdings, so betonte Messerschmidt, bewegen sich die Unterschiede in Sachen Lärmschutz nicht in einer Größenordnung, die entscheidend gegen die aufgelockerte Variante sprechen würde.

Der Gemeinderat entschied sich denn auch mehrheitlich für den aufgelockerten Entwurf.

Lärm, Eidechsen und Einfügungsgebot

Wie Messerschmidt darüber hinaus darlegte, müssen beim Gebiet „Malzholzweg“ verschiedene Facetten berücksichtigt werden. „Es ist kein einfaches Gebiet.“

Neben dem Thema Lärm spielen auch der Schutz bei Starkregenereignissen und die notwendige Vergrämung der Eidechsen eine Rolle. Bürgermeister Oliver Friebolin bestätigte, dass es vieles zu beachten gebe. „Ich habe im vergangenen halben Jahr mehr über Eidechsen gelernt als je zuvor.“

Hinzu kommt, dass die Fläche an das bestehende Gewerbegebiet in Norden angrenzt, aus dem ebenfalls mit Lärm zu rechnen sein wird. Zudem müsste darauf geachtet werden, dass sich die Bebauung an jener des südöstlich angrenzenden Wohngebiets orientiere.

Erleichtert wird die Situation durch die Anwendung des beschleunigten Verfahrens nach Paragraf 13b. Dies bringt aber gleichzeitig einen gewissen Zeitdruck mit sich, denn die Regelung für das beschleunigte Verfahren läuft zum Jahresende aus, so dass der Satzungsbeschluss bis Dezember gefasst werden muss. Eine Verlängerung sei wahrscheinlich, legte Messerschmidt dar. Unklar sei jedoch, wie mit Blick auf laufende Verfahren entschieden würde.

Der weitere Zeitplan sieht nun so aus, dass man im April in die frühzeitige Beteiligung einsteigen will. Das wäre nach Paragraf 13b eigentlich nicht notwendig, die Gemeinde will aber auf Transparenz setzen und wird diesen Schritt deshalb gehen, hieß es in der Sitzung. Im August und September soll dann die Offenlage stattfinden.

Einige Anwohner äußerten sich aber bereits in der Sitzung am Donnerstagabend. So wurden etwa Bedenken hinsichtlich der Anzahl der Wohneinheiten vorgebracht, die den Anwesenden als zu umfangreich erschienen. Bürgermeister Friebolin wies in seiner Antwort auf den bestehenden Druck mit Blick auf vorhandenen Wohnraum hin. Zugleich seien Flächen nur begrenzt vorhanden, sodass an einer entsprechenden Geschossbauweise in der heutigen Zeit kein Weg mehr vorbeiführe.

Eine weitere Frage aus den Reihen der Zuhörer betraf die Erschließung des Gebiets. So wurde befürchtet, dass die Zufahrt über den Malzholzweg führen könne. Hier konnte Friebolin allerdings Entwarnung geben. „Die Erschließung führt durchs Gewerbegebiet“, stellte der Bürgermeister klar.

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