Eimeldingen Granatenflug zerstört Kirche

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Das Bild zeigt die St. Martins-Kirche nach der Explosion einer Granate durch einen französischen Angriff. Foto: zVg

Weltkrieg II: Hanspeter Huber berichtet über Wiederaufbau

Eimeldingen - Unser Leser Hanspeter Huber hat uns diese Aufnahme zukommen lassen, denn heute vor 80 Jahren wurde die Eimeldinger St. Martin-Kirche von einer französischen Granate getroffen.

Die Granate schlug am 10. Juni 1940 durch das Dach der evangelischen Kirche und explodierte zwischen dem Taufstein und dem Altar. „Von dem Taufstein waren nur noch Trümmer übrig und der Altar sowie die Sakristei waren vollkommen zerstört. Durch die Explosion brach der Gewölbebogen zusammen und es waren nur noch die Fensterhöhlen übrig“, berichtet Huber auf Nachfrage unserer Zeitung.

Der Schaden wurde im Dezember 1940 auf 34 700 Reichsmark geschätzt. Erst 1944 wurde dann die Kirche wieder provisorisch hergerichtet, sodass im März 1945 ein Dank-Gottesdienst veranstaltet werden konnte. Dieser Gottesdienst wurde zur Ehren des Kriegsendes gefeiert. „Bei der provisorischen Wiederherstellung hatten die Menschen die alten Steine wieder verwendet“, schildert Huber. Die Instandhaltung von Fenster und Chor wurde 1950 umgesetzt. Das Kreuzgewölbe der St. Martin-Kirche wurde dabei in veränderter Form aufgebaut.

1951 war es dann soweit und die Kirche wurde renoviert. Sieben Jahre später erhielt die evangelische Kirche auch einen neuen Taufstein und 1967 wurde der alte Koksofen durch Ölheizung ersetzt.

Die Kirche St. Martin und ihr Kirchenspiel gehören seit dem Jahr 768 zur bekannten und größten Diazöse Konstanz und zum Archidiakonat Breisgau. Bis zur Reformation war die Eimeldinger Kirche auch zum Dekanat Wiesental zugehörig, teilt Huber mit.

Die große Glocke der St. Martin-Kirche wurde bereits im August 1917 während des Ersten Weltkriegs abgeholt und eingeschmolzen. 1922 erhielt die Gemeinde zwei neue Glocken, die mit der Bahn gebracht und zu einer großen Glocke geschmolzen wurden. Am 10. September fand die Einweihung dieser statt.

Doch 20 Jahre später wurde die Glocke erneut eingeschmolzen. Erst als im Mai 1951 die Renovierungsfeier der St. Martins-Kirche stattfand, wurden dabei auch die zwei neuen Glocken eingeweiht.

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