Eimeldingen Großer Schritt in Richtung digitales Zeitalter

Weiler Zeitung
Auch in Eimeldingen werden die Gemeinderäte künftig mit digitalen Endgeräten arbeiten.Foto: sba Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Eimeldingen verabschiedet sich in absehbarer Zeit von Unterlagen in Papierform

Von Ingmar Lorenz

Eimeldingen. Obwohl in Corona-Zeiten die Finanzmittel knapp sind, sprach sich Bürgermeister Oliver Friebolin in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats für eine möglichst schnelle Einführung eines elektronischen Ratsinformationssystems aus. Denn dieses bringe viele Vorteile mit sich. Bisher werden in der Gemeinde Eimeldingen die Sitzungsunterlagen für den Gemeinderat in Papierform erstellt und von der Amtsbotin mindestens eine Woche vor der Sitzung zugestellt. Allein das Kopieren der Unterlagen sei kosten- und zeitintensiv, legte der Bürgermeister dar. Auch die Zustellung der Unterlagen sei über den elektronischen Weg sicherer und schneller zu bewerkstelligen.

Die Gemeinderäte haben in der digitalen Version der Sitzungsunterlagen weiterhin die Möglichkeit, Anmerkungen im Text anzubringen und der mobile Zugriff auf die Unterlagen ist unabhängig vom Standort möglich, erklärte Friebolin. Das bedeute auch, dass für die Verwendung der Ratsunterlagen ein W-Lan-Anschluss nicht zwingend erforderlich sei, beantwortete der Bürgermeister die Frage von Gemeinderätin Silke Voß-Schwarz. Im Übrigen habe man künftig aber sowohl im Sitzungssaal des Rathauses als auch in der Reblandhalle die Möglichkeit, drahtloses Internet zu nutzen, falls dies nötig sein sollte, so Friebolin.

Insgesamt sei die Arbeit mit dem elektronischen Ratsinformationssystem auch sicherer. Denn es gebe ein geschlossenes Sicherheitskonzept mit verschlüsselter Datenhaltung, und die Konten könnten im Fall des Verlusts des Endgeräts sofort gesperrt werden.

Stichwort Endgeräte: Die müssen für die Arbeit mit dem elektronischen Ratsinformationssystem noch angeschafft werden. Bei 600 Euro pro Gerät für die zehn Ratsmitglieder sowie knapp 4000 Euro für die Software wird die Anschaffung voraussichtlich mit rund 10 000 Euro zu Buche schlagen. Der Bürgermeister erklärte, dass es für die Gemeinderäte auch möglich sein soll, die Geräte privat zu nutzen. Die Aufwandsentschädigung für die ehrenamtliche Tätigkeit der Gemeinderäte sei gering, so dass man den Ratsmitgliedern durch diese Regelung ein Stück weit entgegenkommen wolle. Lediglich einige Fragen zur Versicherung müssten diesbezüglich noch geklärt werden.

Andere GVV-Gemeinden ziehen mit

Mit Blick auf die Kosten für das elektronische Ratsinformationssystem sei gleichzeitig zu beachten, dass mehrere Gemeinden im Verwaltungsverband Vorderes Kandertal ebenfalls eine Umstellung auf ein elektronisches Ratsinformationssystem anstreben. Dabei orientiere man sich an der Verwaltung in Binzen, die das System bereits eingeführt und gute Erfahrungen damit gemacht hat. Rümmingen habe signalisiert, ebenfalls auf das elektronische System umstellen zu wollen, teilte Friebolin in der Sitzung mit. Weitere GVV-Gemeinden könnten sich ebenfalls noch bereit erklären. Bei einer gemeinsamen Bestellung würden die Kosten entsprechend sinken.

Seitens der Mitglieder des Gemeinderats wurde die vorgeschlagene Einführung des elektronischen Ratsinformationssystems begrüßt. Elisabeth Azem erklärte, dass dadurch vieles erleichtert würde, etwa hinsichtlich der Archivierung. Zugleich bestehe digital die Möglichkeit, eine Vielzahl an Unterlagen mitnehmen zu können.

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