Eimeldingen „Investition für die Kinder“

Jennifer Ningel
Beim Spatenstich dabei waren Andrea Kosub, Leiterin des Kindergartens (2.v.l.), Bürgermeister Oliver Friebolin (Mitte) und Planer Gerhard Glier (2.v.r.). Foto: Jennifer Ningel

Beim symbolischen Spatenstich für den Neubau des Kindergartens St. Martin verdeutlicht Bürgermeister Oliver Friebolin die Umfänge des Projekts. 50 Prozent der Bauaufträge seien vergeben.

Es war ein besonderes Ereignis für die Kinder des evangelischen Kindergartens St. Martin in Eimeldingen: der offizielle Spatenstich für den neuen Kindergarten. In Warnwesten, mit Helmen und Schaufeln ausgestattet, standen sie bereit. Und waren dann mehr an den Baggern interessiert als dem Foto, das diesen Moment festhalten sollte.

Neubau als beste Option

Eimeldingens Bürgermeister Oliver Friebolin und Cornelia Flury von der Gemeindeverwaltung beschrieben nochmals kurz den Weg bis zum Spatenstich. So wurde zu Beginn die Sanierung des alten Kindergartens in Erwägung gezogen. Als die Gemeinde zu dem Schluss kam, dass dies platztechnisch nicht ausreichen würde, kam eine Aufstockung ins Gespräch. Es würden dann aber immer noch Räume für das Personal fehlen, stellte die Gemeinde fest. So müsste es noch einen Anbau geben, erklärte Friebolin.

Es wurden dann die Kosten mit einem Neubau verglichen und der Gemeinderat entschied sich schlussendlich für diesen. „Die Räume hätten nicht dem aktuellen Standard entsprochen“, verdeutlichte der Bürgermeister mit Bezug auf die Aufstockung mit Anbau.

Mit den Arbeiten auf dem ehemaligen Spielplatz wurde schon begonnen, so dass die Maße zu erahnen sind. So sollen in dem neuen Gebäude zwei Krippengruppen (Kinder unter drei Jahre) mit zehn bis zwölf Kindern und drei Kindergartengruppen (Kinder über drei Jahre) mit 25 bis 28 Kindern ihren Platz finden. Es ist also Platz für zirka 100 Kinder.

Weiterhin soll es einen Bewegungsraum geben, berichtete Friebolin. Momentan müsste dafür der Flur herhalten. Auch hob er hervor, dass der Kindergarten barrierefrei gestaltet wird. Ebenso seien Räume für das Personal vorhanden. „Es ist das größte Hochbauprojekt in Eimeldingen“, verdeutlichte der Bürgermeister, bezugnehmend auf seine Zeit im Amt.

Für den Neubau muss kurz der öffentliche Spielplatz weichen. Er wird auf dem Gelände, auf dem momentan noch der alte Kindergarten steht, spiegelverkehrt aufgebaut, erklärte Flury. Demnächst wird ein Übergangsspielplatz entstehen (wir berichteten).

Die Eckpunkte zum aktuellen Stand benannte der Bürgermeister. Zirka 50 Prozent der Bauaufträge seien vergeben. Bisher war die Vergabe der Stahlbauarbeiten die einzige „negative Überraschung“ (siehe nebenstehender Bericht). „Wir liegen leicht über der Kostenberechnung“, sagte er.

Dennoch denke er, dass der Kostenrahmen eingehalten werde. Dieser ist mit 5,4 Millionen Euro angesetzt. „Es ist eine Investition für die Kinder“, erklärte der Bürgermeister. Er denke, dass die Kinder über den Neubau dankbar sein werden.

Fertigstellung 2025 geplant

Voraussichtlich dauert der Bau bis Ende 2024/Anfang 2025. „Ich hoffe, dass alles reibungslos abläuft und es keine Unfälle auf der Baustelle gibt“, sagte Friebolin. Die rechtzeitige Fertigstellung sei wünschenswert, da es einen enormen Bedarf an Kindergartenplätzen gebe.

Auftragsvergabe für den Kindergarten

Stahlbauarbeiten
Im Eimeldinger Gemeinderat stellte Bürgermeister Oliver Friebolin die Angebote für die Stahlbauarbeiten am Kindergarten St. Martin vor. Die Kostenberechnung von Juli 2022 lag bei etwas mehr als 173 500 Euro. Das günstigste abgegebene Angebot ist von der Firma SGI aus Maulburg und liegt bei fast 219 800 Euro. Friebolin erklärte die Diskrepanz damit, dass Stahlbetonteile teurer geworden sind und mehr Planungsarbeiten damit verbunden ist, als vorher angenommen. „Bei den vergangenen Vergaben hatten wir Glück. Da lagen wir unter der Kostenberechnung. Jetzt haben wir halt Pech.“ Alles in allem liege man aber nur knapp über den geschätzten Gesamtkosten, sagte der Bürgermeister. Der Gemeinderat stimmte der Vergabe einstimmig zu.

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