Eimeldingen Keine Einigung im Ratsrund

Weiler Zeitung

Gemeinderat: Entscheidung über mögliche Wohnbebauung im Gebiet „An der Kander“ vertagt

Im Gemeinderat Eimeldingen ist in der jüngsten Sitzung noch keine Entscheidung über eine mögliche Wohnbebauung im Gebiet „An der Kander“ gefallen. Die Abstimmung über die von zwei Architekturbüros vorgelegten Varianten für bezahlbaren Wohnraum endete in einer Pattsituation.

Von Daniela Buch

Eimeldingen. Das Thema wurde vertagt und soll voraussichtlich in der nächsten Sitzung erneut behandelt werden. Die Entscheidung für eine Variante soll als Grundlage für eine Bauvoranfrage dienen. Die Architekten stellten ihre Entwürfe in der Sitzung ausführlich vor. Beide Planungen waren auch der Stadtbau Lörrach für eine städtebauliche Stellungnahme vorgelegt worden. Deren Fazit sah beide Entwürfe als einheitliche Siedlungskonzepte unterschiedlicher Prägung, städtebaulich sehr gelungen und in den vorgeschlagenen Kubaturen grundsätzlich mit dem Umfeld kompatibel.

Der Entwurf Herzog gliedere die Nutzung eines klassischen Mehrfamilienhauses in eine aufgelöste Hausgruppe mit individuellen Zugängen und Satteldächern. Der Entwurf Wilhelm biete eine deutlich kompaktere Struktur mit Flachdächern.

Seitens der Verwaltung wurde die Variante des Büros Herzogs aufgrund der Anordnung der Häuser, der Dachform sowie der Einbeziehung der Kander favorisiert. Die Abstimmung darüber führte jedoch zu fünf Ja-Stimmen und fünf Gegenstimmen. Eine „Gegenprobe“ mit dem Antrag, die Variante des Büros Wilhelm & Hovenbitzer zu verfolgen, ergab das gleiche Ergebnis.

Die Vertagung der Entscheidung soll zeitlich genutzt werden, um die Kostenrahmen, Realisierungsmöglichkeiten und zu erwartenden Mietpreise detaillierter abzuschätzen, wobei die Stadtbau Lörrach erneut um eine Stellungnahme gebeten wurde.

Beide Entwürfe haben Vorteile

Der Entwurf des Büros Wilhelm & Hovenbitzer sieht oberirdische Stellplätze vor und umfasst drei energetisch kompakte Hauptbaukörper, die eine Höhe von drei Geschossen aufweisen, sowie einem weiteren Baukörper für Nebenanlagen als zusätzlichen Schutz gegenüber der Lärmschutzwand der Bahntrasse. Die Gebäude sind um einen gemeinsamen Hof gruppiert, der als Spielplatz und Aufenthaltsfläche genutzt werden kann. Die Flachdächer ermöglichen die großflächige Nutzung von Solarenergie und Dachbegrünung. In den Gebäuden werden auf einer Grundstücksfläche von 1462 Quadratmetern insgesamt 26 Wohnungen mit Größen zwischen 65 und 103 Quadratmetern untergebracht. Insgesamt ergeben sich Wohnflächen mit einem Umfang von 2183 Quadratmetern.

Der Entwurf des Büros Herzog sieht eine Tiefgarage vor und umfasst zwei größere Einheiten, die in mehrere kleine Gebäude mit Satteldächern unterteilt werden und dadurch nach außen wie Kettenhäuser wirken. Die kleineren Objekte gruppieren sich jeweils entlang eines Laubengangs im Obergeschoss und Dachgeschoss. Ein zentraler Innenhof kann als Spielplatz und Treffpunkt genutzt werden. Die Wohnungen der Hausgruppen haben eigene Eingänge und sind in verschiedene Richtungen orientiert. Der Hauptzugang erfolgt von Süden, wobei sich der Platz nach Norden öffnet. Außerdem ist ein Weg an die Kander vorgesehen. Die Gebäude verfügen über 47 Wohnungen mit Größen von 55 und 82 Quadratmetern, und einer Wohnfläche von insgesamt 2850 Quadratmetern.

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