Eimeldingen Knappe Mehrheit für Wilhelm

Ingmar Lorenz
Der Entwurf Wilhelm machte schließlich das Rennen. Foto: zVg

Gemeinderat: Zweite Abstimmung über Entwürfe zur Bebauung im Gebiet „An der Kander“ in Eimeldingen

Eimeldingen - Im zweiten Anlauf hat’s geklappt: Bei der Abstimmung über die Entwürfe für eine Bebauung auf dem Gebiet „An der Kander“ konnte diesmal eine Entscheidung getroffen werden. Mit knapper Mehrheit sprach sich der Gemeinderat für den Entwurf des Büros Wilhelm und Hovenbitzer aus.

Bereits in der Sitzung vom 13. Februar hatte sich der Gemeinderat mit den beiden vorliegenden Entwürfen eingehend beschäftigt. Die beiden Architekturbüros hatten ihre jeweiligen Pläne vorgelegt, von denen einer als Grundlage für eine Voranfrage zur Bebauung des Gebiets nach Paragraf 34 Baugesetzbuch dienen sollte.

Dieses Vorgehen, das die Herausnahme der Grundstücke aus dem Bebauungsplan „An der Kander“ vorsieht, ist aufgrund der ansonsten kaum realisierbaren Lärmschutzanforderungen notwendig.

Noch in Februar Patt-Situation

In der Februar-Sitzung hatten dann fünf Ratsmitglieder für den einen, fünf für den anderen Entwurf gestimmt. Die Entscheidung wurde daraufhin vertagt, die Stadtbau Lörrach um eine erneute Einschätzung und die Architekten um eine mögliche Überarbeitung ihrer Entwürfe gebeten.

Das Büro Herzog hatte seinen Entwurf beibehalten und unter anderem ein Contracting-Konzept für nachhaltige Energiegewinnung vorgelegt. Die Kosten für die Wohnfläche wurden ohne Grundstückskosten mit rund 3400 Euro pro Quadratmeter beziffert –  eine Tiefgarage inbegriffen.

Das Büro Wilhelm und Hovenbitzer hatte sein Konzept um zwei Baukörper ergänzt, die ein wegfallendes Staffelgeschoss kompensieren sollen. Die Kosten liegen dabei bei rund 3500 Euro pro Quadratmeter (ohne Grundstückskosten). Sollte eine Tiefgarage hinzukommen, würden sich die Kosten entsprechend erhöhen.

Verwaltung und Rat geteilter Meinung

Aus Sicht der Stadtbau Lörrach sei der Entwurf Wilhelm zu bevorzugen, erklärte Stephan Färber. Die Anordnung der Gebäude Richtung Straße sei besser geeignet, den von dort kommenden Lärm abzuschirmen, so seine Einschätzung. Davon könnten auch Innenhöfe und Freiflächen profitieren.

Der Entwurf Herzog sehe eine offenere Bebauung vor und habe mit Blick auf die Kosten die Nase vorn, auch wenn aus Färbers Sicht die Tiefgarage zwar machbar, aber knapp kalkuliert sei.

Bürgermeister Oliver Friebolin lobte beide Pläne, sprach sich aber weiterhin für den Entwurf Herzog aus. „Die Dachform gefällt mir besser“, so Friebolin. Sie füge sich aus seiner Sicht ins dörfliche Bild ein.

Der zur Abstimmung gestellte Beschlussvorschlag lautete denn auch, dass eine Voranfrage mit dem Entwurf des Büros Herzog gestellt wird. Dies lehnte der Gemeinderat mit knapper Mehrheit (fünf Ja-, sechs Nein-Stimmen) ab. Der Gegenvorschlag mit dem Büro Wilhelm fand entsprechend bei sechs Ja- und fünf Nein-Stimmen die Zustimmung des Gremiums. Allerdings soll der Plan um eine Tiefgarage ergänzt werden.

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