Eimeldingen Kubatur deutlich reduziert

Herbert Frey
Das Baugrundstück am Malzholzweg. Foto: Herbert Frey

Das am Malzholzweg geplante Mehrfamilienhaus erhielt im dritten Anlauf die Zustimmung des Gemeinderates. Der Bauherr hat das Vorhaben nochmals angepasst.

Nachdem der Gemeinderat und dann auch die Baurechtsbehörde die Pläne für ein Mehrfamilienhaus auf einem 400 Quadratmeter großen Grundstück am Malzholzweg im August 2024 abgelehnt hatten, stand das Vorhaben dieser Tage zum dritten Mal zur Beratung an.

Dabei wurde deutlich, dass der Bauherr die Kubatur des Hauses, in dem drei Wohneinheiten entstehen sollen, nochmals deutlich reduziert hat. Die Verkleinerung betrifft vor allem das Attikageschoss, das nun um 40 Prozent kürzer ausfallen soll als zunächst vorgesehen. So weist es nur noch eine Länge von zwölf, anstelle von bislang 20 Metern auf. Auch der Gebäudevorsprung zur Straße hin wurde zurückgenommen. Damit wirke das aufgesetzte Attikageschoss nicht mehr wie ein weiteres, drittes Vollgeschoss, erläuterte Bürgermeister Oliver Friebolin. Es füge es sich nun in die von Gebäuden mit 2,5 Geschossen geprägte Umgebung ein. Einen Bebauungsplan gibt es in diesem Bereich bekanntlich nicht, so dass das Einfügungsgebot gilt.

Ein weiterer Kritikpunkt des Gemeinderates wurde ausgeräumt: Die Anleiterfläche für die Feuerwehr war ursprünglich auf der nur schwer zugänglichen Gebäuderückseite eingezeichnet. Nun befindet sie sich an der der Straße zugewandten Gebäudefront. Schließlich ist mit vier offenen Parkplätzen und einer Garage auch die Stellplatzsatzung eingehalten. Die Fahrradstellplätze befinden sich in einem Abstellraum im Keller. Auch die Gebäudehöhe ragt mit 8,83 Metern nicht heraus. In der Umgebung gebe es sogar Häuser, die noch höher seien, so der Bürgermeister. Somit hatte auch die Stadtbau Lörrach keine städtebaulichen Bedenken gegen das Vorhaben.

Auf das Grundstück mit dreieckigem Zuschnitt, das in einem Kurvenbereich liegt, passe das Haus für ihn nach wie vor nicht, sagte Siegfried Kibbat. Für ihn füge es sich trotz geringerer Kubatur nicht ein. Baurechtlich, meinte dagegen Elisabeth Azem, gebe es keine Gründe mehr, die Zustimmung zu verweigern: „Drei Wohnungen sind nicht übertrieben und die Gestaltung haben wir nicht zu beurteilen“. Das sah auch Sven Herfort so, der die Parksituation in diesem Bereich aber nach wie vor kritisch sieht und nicht glaubt, „dass später auch alle Autos dort stehen werden, wo sie es sollten“.

Gabriele Lazzara, der schon dem vorherigen Bauantrag zugestimmt hatte, begrüßte das Vorhaben und fand es schade, „dass so viel herausgeschnitten werden musste“. Oliver Friebolin und Bernhard Kaudela erinnerten an die Grundsteuerreform, mit der die Politik Anreize für eine dichtere Bebauung von Bauflächen und für das Schließen von Baulücken schaffen wollte. Genau dies geschehe hier. Die Wohnungen werden auf dem Markt sicher gefragt sein, prognostizierte Friebolin. Klar sei aber auch, dass das Vorhaben in der direkten Nachbarschaft nach wie vor nicht gut ankomme. Angesichts des beengten Straßenraumes werde es „eine spannende Baustelle“. Er wies darauf hin, dass es für Anwohner, die befürchten, ihre Häuser könnten Schaden nehmen, die Möglichkeit eines Beweissicherungsverfahrens gebe.

Schließlich votierte nur Siegfried Kibbat gegen das Vorhaben, die übrigen Räte und der Bürgermeister gaben grünes Licht. Dem Bauherrn wurde dafür gedankt, dass er auf die Kritikpunkte des Gremiums eingegangen ist.

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