Eimeldingen Lebenswertes Wohngebiet schaffen

Weiler Zeitung
An das Gebiet „Malzholzweg“ grenzen Wohnbebauung und Gewerbe.Karte: Lorenz/maps4news Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Baugebiet „Malzholzweg“ in Eimeldingen kommt voran / Anwohner melden sich zu Wort

Zahlreiche Bauvorhaben standen auf der Tagesordnung der Eimeldinger Gemeinderatssitzung am Donnerstag. „Es geht was in der Gemeinde, es wird gebaut, es wird geplant“, freute sich Bürgermeister Oliver Friebolin. Den meisten Raum nahmen die Fortschritte beim Baugebiet „Malzholzweg“ in Anspruch, zu denen sich einige Anwohner zu Wort meldeten.

Von Adrian Steineck

Eimeldingen. In der Sitzung vom 25. März hatten die Gemeinderäte bereits über den städtebaulichen Entwurf für das 1,2 Hektar große Baugebiet entschieden, der dem Bebauungsplan zu Grunde gelegt werden soll. Sie hatten dabei einer aufgelockerten Variante den Vorzug gegeben, die zwei kleinere Bauten an der südwestlichen Grenze des Gebiets vorsieht (wir berichteten). Jetzt ging es um die Vorstellung eines verfeinerten Vorentwurfs zum Bebauungsplan sowie um Belange des Natur- und Artenschutzes. Beschlossen wurde auch eine frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit.

Zeitplan für das Vorgehen

Julia Messerschmidt vom Büro fsp Stadtplanung ging auf den Zeitplan für das weitere Vorgehen ein, den sie als „sportlich“ bezeichnete. So soll die Beteiligung der Öffentlichkeit und der Behörden noch im Juni erfolgen, damit der Zeitplan für ein beschleunigtes Verfahren nach Paragraf 13b des Baugesetzbuchs eingehalten werden kann. Im September wolle man dann in die Offenlage gehen, bis zum Dezember solle der Satzungsbeschluss erfolgen. Denn zum Jahresende läuft die Regelung für das beschleunigte Verfahren aus.

In dem Baugebiet soll vorrangig Wohnraum geschaffen werden. Das Wohngebiet soll 0,8 Hektar umfassen, etwa 0,13 Hektar sind als Verkehrsfläche vorgesehen und 0,10 Hektar sollen öffentliche Grünflächen werden.

Grünflächen und Bäume

Anja Ullmann und Josefine Höfler vom Landschaftsarchitektenbüro faktorgruen stellten die geplanten Maßnahmen zur Durchgrünung des Wohngebiets vor und gingen auf Belange des Artenschutzes ein. So sind im südlichen Bereich des Plangebiets Grünflächen festgesetzt. Auch sollen sechs Bäume an der Straße gepflanzt werden, damit das Wohngebiet auch von dieser Seite her einen einladenden Eindruck macht. Zudem sollen zwei bereits bestehende Bäume als Schattenspender erhalten bleiben. „Das Wohngebiet soll lebenswert sein, und was erhalten werden kann, soll erhalten bleiben“, legte Ullman dar. Ausdrücklich ausgeschlossen sind in dem Plangebiet Schottergärten. „Die Gartenflächen sollen begrünt sein“, hieß es dazu.

Eidechsen vergrämen

Auch die Versickerungsflächen sind zu begrünen. Ein großes Thema ist zudem der Artenschutz, wie Josefine Höfler von faktorgruen darlegte. So wurde zum einen untersucht, ob in dem zukünftigen Wohngebiet Brutvögel von der roten Liste der bedrohten Arten oder weitere geschützte Tierarten zu finden sind. Gefunden wurden dabei unter anderem Zaun- und Mauereidechsen. Auf eine entsprechende Frage aus der Zuhörerschaft sagte Höfler, dass ausgehend von der Zahl erwachsener Tiere, die an einem Tag gesichtet werden, offenbar sechs Zaun- und zwölf Mauereidechsen im Gebiet „Malzholzweg“ ihr Habitat haben. Diese sollen nun vergrämt werden und auf einer Ausweichfläche unterkommen, die noch entsprechend geprüft werde.

Ob bei der Sickergrube, die sich neben einem geplanten öffentlichen Spielplatz befinden soll, auch an den baulichen Schutz gedacht worden sei, damit Kinder dort nicht hineinfallen, wollte ein weiterer Zuhörer wissen. Bürgermeister Friebolin konnte hierzu deutlich machen, dass der Schutz der Kinder oberste Priorität hat und bei der Spielplatzplanung entsprechend berücksichtigt werde.

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