Kaufmann habe daher nicht nur seine Kontakte zu befreundeten Ton- und Video-Experten genutzt, sondern vor allem auch seinen eigenen Sachverstand eingebracht. So spielte und sang er die einzelnen Parts in den unterschiedlichen Stimmlagen ein und schickte die Aufnahmen den Sängerinnen zu. Diese konnten den „Kriminaltango“ dann auf dieser Grundlage einstudieren.
Auch die eigentliche Aufnahme mit den Sängerinnen leitete Kaufmann. Dazu traf sich der Dirigent mit jeder der Sängerinnen einzeln im Vereinsraum der Eimeldinger Reblandhalle. Aus den insgesamt etwa 20 Tonspuren mischte er dann das fertige Lied.
Beim Dreh des Videos wurde ähnlich verfahren. „Wir hatten dazu unheimlich viele Ideen“, beschreibt Eichin, wie man visuell die Atmosphäre der Tango-Kriminal-Geschichte der wilden 20er-Jahre umsetzte. Die Sängerinnen kramten in den heimischen Schränken nach Kleidungsstücken, die als Kostüme infrage kommen könnten. Auf diese Weise schlüpften die insgesamt etwa 20 Sängerinnen, die sich am Projekt beteiligten, in ganz unterschiedliche Rollen. Ähnlich wie bei den Tonaufnahmen traten die Sängerinnen einzeln vor die Kamera.
Nach zwei Tagen war alles im Kasten und es ging ans Schneiden des Videomaterials. „Das war eine Heidenarbeit“, für die sich der Frauenchor professionelle Hilfe holte von Benjamin Heckmann, berichtet Eichin. Das habe den Verein zwar einiges gekostet, „aber das war es uns wert“.
Großer Schritt ins Online-Zeitalter
Für den Eimeldinger Frauenchor bedeutet das nun produzierte Video auch einen großen Schritt in Richtung Online-Zeitalter. Denn es wurden ein Facebook-, ein Youtube- sowie ein Instagram-Konto eingerichtet, was gerade auch in Corona-Zeiten entscheidend sei, um öffentlich präsent zu bleiben, so die Vorsitzende. Zudem verrät sie: Das nun abgeschlossene Video-Projekt wird keine Eintagsfliege. Es habe so viel Spaß gemacht, dass zumindest ein weiterer Video-Dreh auf jeden Fall folgen wird.
Weitere Informationen: Das Video des Eimeldinger Frauenchors ist ab heute Abend auf Facebook, Instagram und auf Youtube abrufbar.
Über einen Kommentar auf ihrer Facebook-Seite wurden die Eimeldinger Sängerinnen auf einen Chorwettbewerb von radiomkw.fm aufmerksam gemacht. Kurzhand entschied man sich beim Frauenchor daraufhin, den „Kriminaltango“ einzureichen. Am Sonntag, 18. April, können die Hörer dann ab 19 Uhr einen Sieger bestimmen.
Weitere Informationen und die Möglichkeit, abzustimmen, gibt es unter radiomkw.fm/Chorcontest2021.