Eimeldingen Neue Pläne fürs „Ochsen“-Areal

Ingmar Lorenz
Auf dem „Ochsen“-Areal hinter der inzwischen zu Wohnungen umgebauten Gaststätte entsteht in Reihenendhäusern weiterer Wohnraum.Foto: Alexander Anlicker Foto: Weiler Zeitung

Gemeindeentwicklung: Sieben Wohnungen und Tiefgarage sollen entstehen / Kein Gewerbe geplant

Eimeldingen -  Die Pläne für die Bebauung des „Ochsen“-Areals haben sich geändert. Im Zentrum Eimeldingens hinter der ehemaligen Gaststätte wird ausschließlich Wohnraum entstehen. Eine bislang angedachte Mischung aus Wohnen und Gewerbe ist damit vom Tisch.

Und mit ihr auch die bisherige Planung. In dieser waren zwei Komplexe vorgesehen. Ein größeres Wohngebäude war am Mühlbach geplant gewesen, während an der Dorfstraße ein kleineres Gebäude entstehen sollte, in dem sowohl Wohnraum als auch Gewerbe angedacht waren. Im Zuge dessen war seinerzeit auch mit dem Gedanken gespielt worden, dass sich etwa eine Apotheke oder möglicherweise auch ein Café auf dem „Ochsen“-Areal ansiedeln könnten.

Inzwischen reine Wohnbebauung geplant

Inzwischen sieht die Planung jedoch eine reine Wohnbebauung auf dem Gelände hinter dem ehemaligen Gasthaus vor.

Bürgermeister Oliver Friebolin hatte im Gemeinderat jüngst im Zuge der Priorisierung des Verkehrskonzepts mitgeteilt, dass der bereits gestellte Antrag für die Bebauung auf dem „Ochsen“-Areal zurückgezogen worden sei. Im Internet würden nun Reihenendhäuser vermarktet.

Auf Nachfrage unserer Zeitung bestätigt Investor Dieter Weiß, dass sich die Pläne inzwischen geändert haben. „Wir beschränken uns auf sieben Wohnungen und eine Tiefgarage mit 25 Stellplätzen“, legt er den aktuellen Stand der Dinge dar. Die Planungen hätten geändert werden müssen, weil man sich mit der Gemeinde im ursprünglichen Entwurf hinsichtlich der Stellplätze nicht einig geworden sei.

„Leider war die Gemeinde nicht dazu zu bewegen, die Stellplatzsatzung auf die Vorgaben der Landesbauordnung anzupassen, was unsere ursprüngliche Planung als 22 Parteienhaus unmöglich gemacht hat“, teilt Weiß mit. Aus seiner Sicht hätte die Anbindung an die Radverkehrswege und den ÖPNV dies durchaus hergegeben.

Die Gemeinde fordert 1,5 Stellplätze pro Wohneinheit, während in der Landesbauordnung lediglich ein Platz vorgeschrieben ist. Eine auch in den jüngst zurückgezogenen Plänen vorgesehene Tiefgarage hätte daher weitaus größer ausfallen müssen, als die nun geplante.

Aus Sicht der Verwaltung sei zwar richtig, dass die Anbindung an die Radverkehrswege und den ÖPNV in Eimeldingen gut sei, die 1,5 Stellplätze zu fordern, sei mit Blick auf den Status Quo aber notwendig, erklärt Bürgermeister Friebolin. Leider gehe der Trend nach wie vor zum Zwei- oder gar Drittwagen.

Auch bei anderen Gebieten sei es üblich, dass 1,5 Stellplätze pro Wohneinheit gefordert würden, erklärt der Bürgermeister etwa mit Blick auf den jüngst aufgestellten Bebauungsplan „An der Kander“. Die beengten Verhältnisse bei der Parksituation beschäftigen die Gemeinde inzwischen fast regelmäßig und waren jüngst unter anderem in den Debatten rund um das Verkehrskonzept erneut ein Thema.

Friebolin betont zugleich, dass es – obwohl sich Investor und Gemeinde hinsichtlich der Stellplätze uneins sind – keinen grundsätzlichen Konflikt gebe, da die Schaffung von Wohnraum das gemeinsame Ziel sei. Im Zuge dessen lobt der Bürgermeister auch die bisherige Zusammenarbeit mit Weiß bei der Entwicklung des „Ochsen“-Areals.

Bauantrag soll im August gestellt werden

Sich auf die reine Wohnbebauung zu verlegen, bringe für die Käufer der nun auf dem „Ochsen“-Areal vorgesehenen Wohneinheiten letztlich auch viele Vorteile mit sich, betont seinerseits der Investor. „Jede Einheit hat einen ordentlichen Gartenanteil und genügend Platz in den Gebäuden als auch drum herum.“

Was das weitere Vorgehen betrifft, soll es nun zügig weitergehen, legt Weiß dar. „Der Bauantrag soll Mitte August abgegeben werden.“ Auch die ersten Kaufverträge werden wohl noch im August geschlossen.

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