Eimeldingen Neue Preisgestaltung für die Halle

Jasmin Soltani
Paketpreise für bestimmte Nutzergruppen gibt es ab sofort in der Reblandhalle, die aus Energiespargründen erst wieder im Frühjahr vermietet wird. Foto: Beatrice Ehrlich

Gemeinderat legt Nutzungsbedingungen fest

Nach 20 Jahren passt die Gemeinde Eimeldingen die Entgelte für die Nutzung der Reblandhalle an und definiert klar, welche Veranstaltungen dort zulässig sind und unter welchen Bedingungen.

Von Jasmin Soltani

Eimeldingen - Anlass ist neben den stark gestiegenen Energiekosten vor allem die vor kurzem für 3,4 Millionen Euro erfolgte umfangreiche technische und energetische Sanierung der Halle, für die ein Kredit aufgenommen wurde. Außerdem muss der neuen Brandschutzordnung Rechnung getragen werden, die von einem Brandschutzsachverständigen erarbeitet wurde.

Demnach ist das Rauchen im Gebäude grundsätzlich verboten. Außerhalb von extra dafür ausgewiesenen Bereichen ist der Umgang mit offenen Flammen nicht zulässig. Das gilt selbst für das Anzünden von Kerzen, wie etwa auf Adventskränzen.

In allen Räumen verboten sind zudem Pyrotechnik, Nebelmaschinen und offene Zündquellen. Bürgermeister Oliver Friebolin machte auf drastische Art deutlich, wie die moderne Technik bei einer Rauchentwicklung reagiert, und dass es dann gelte, von Profis fünf Abzugsklappen wieder schließen zu lassen. Kostenpunkt: 1200 Euro pro Einsatz.

Neu ist bei der Preisgestaltung neben der Gebührensteigerung, dass die Entgelte jeweils für Vereine, private und gewerbliche Nutzer in Pakete gebündelt wurden, statt wie bisher einzeln aufgeführt zu sein. Das mache die Vermietung für die Halle, die bis zu 500 Personen fasst sowie für den Vereinsraum mit einer Kapazität von 50 bis 80 Personen einfacher und sei für Nutzer transparenter, erläuterte Gemeinderätin Elisabeth Azem, die entsprechende Tabellen entwickelt hatte. Dabei sei darauf geachtet worden, dass bei einer zweitägigen Nutzung nicht alles doppelt berechnet wird, etwa die Hallenreinigung.

Hierfür liegt der Verwaltung ein Angebot mit einem Stundenlohn von 30 Euro zuzüglich Steuern und zehn Euro Fahrtkostenpauschale vor. Die Firma rechne mit einem Zeitaufwand von 3,5 Stunden für die Reinigung der Halle, wobei stets mehrere Arbeitskräfte im Einsatz sein würden. So ließen sich auch die angesetzten Gebühren von 400 Euro Generalreinigung für die Halle und 480 Euro bei zusätzlicher Küchenbenutzung erklären, rechnete Friebolin auf Nachfrage von Martina Bleile vor.

Vereine können selbst Hand anlegen

Deutlich zu Buche schlägt mit 300 Euro auch das Auslegen des Hallenbodens. Vereine könnten diese Aufgabe selbst übernehmen und so Kosten sparen. Diskussionsbedarf gab es bei den Nutzungsbedingungen. So plädierte Martina Bleile dafür, dass, anders als in der Vorlage vorgesehen, die Halle auch für Abi- und Schulabschlussfeiern vermietet werden kann. Friebolins Einwurf, Eimeldingen habe doch keine eigene Schule, verfing nicht. Denn in den Schulen der umliegenden Gemeinden würden viele Eimeldinger ihren Abschluss machen und der sei doch ein bedeutsames Ereignis im Leben jedes Jugendlichen.

Das Ratsrund einigte sich schließlich in einer gesonderten Abstimmung darauf, dass die Halle für offizielle Schulabschlussfeiern mit Zeugnisübergabe vermietet werden soll, sofern die Schule oder ihr Förderverein als Mieterin auftritt. Für die reine Fete einer Abschlussklasse aber soll sie nicht zur Verfügung stehen.

Tabu für politische Veranstaltungen

Die Gemeinde will ihre Halle für diverse Veranstaltungen öffnen. Der Vereinsraum wird jedoch nicht vermietet für Schulsport oder Wettkämpfe von Vereinen. Die Halle ist hingegen nicht zu haben für Versammlungen der Vereine, für Seniorennachmittage oder private Feiern, die in den Vereinsraum ausweichen müssen.

Für politische Veranstaltungen sind sowohl Halle als auch Vereinsraum tabu.

Vereine zahlen mit 150 Euro für eine 24-stündige Nutzung und 300 Euro für eine zweitägige deutlich weniger reine Hallenmiete als Privatleute, die 300 beziehungsweise 600 Euro berappen müssen oder gewerbliche Nutzer, die mit 375 oder 750 Euro zur Kasse gebeten werden. Das Gesamtpaket „Veranstaltung Halle“ kostet die Vereine 885 Euro (1062,50 Euro mit Küchennutzung). Private zahlen 1035 Euro (1292,50 Euro) und gewerbliche Nutzer 1110 Euro (1407,50 Euro). Für das Paket „Vereinsraum“ zahlen Vereine 147,50 Euro, mit Küchenvorraum 235 und mit kompletter Küchennutzung 325 Euro. Private zahlen 197,50 beziehungsweise 315 oder 455 Euro, gewerbliche Mieter 222,50, 355 oder 520 Euro. Dies sind noch keine definitiven Endpreise, denn es werden weitere Posten, etwa für den Hausmeister hinzukommen. Die aktualisierten Zahlen werden demnächst auf der Homepage der Gemeinde veröffentlicht.

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