Frauenchor: Eimeldinger Sängerinnen setzen auf Flexibilität. Vorbereitungen für Konzert am 27. Juli.
Eimeldingen - Der Eimeldinger Frauenchor geht neue Wege. Das moderne Programm für ein Konzert mit Musical- und Film-Melodien am 27. Juli im Haus der Begegnung zeigt, dass der seit mehr als 40 Jahren bestehende Verein sich selbst neu erfinden kann. Das wirkt sich sowohl positiv auf die Stimmung als auch auf die Mitgliederzahl aus.
„Wir machen, worauf wir Lust haben“, erklärt Susanne Eichin, Vorsitzende des Eimeldinger Frauenchors. Und Lust haben die Sängerinnen auf einen Abend ganz im Zeichen internationaler Film- und Musical-Melodien. Das Programm, das sie gemeinsam mit Dirigent Thomi Kaufmann entwickelt haben, umfasst mehrere englische und sogar französische Titel. Seit Januar wird fleißig geprobt. Sprachhindernisse gibt es bei den Sängerinnen nicht, auch nicht bei denen, die schon seit der Gründung – also seit 42 Jahren – im Eimeldinger Frauenchor singen. Denn es gibt die fremdsprachigen Texte auch in Lautschrift. „Irgendwann hat man die Lieder dann im Ohr“, so Eichin.
Das Film- und Musical-Programm, das der Frauenchor auf die Beine stellt, ist Teil einer Entwicklung. Denn bereits in den vergangenen Jahren haben die Sängerinnen mit modernem Repertoire Erfahrungen gesammelt, etwa im Zuge der Feierlichkeiten zum „40-Jährigen“.
Neu allerdings ist die Instrumentalbegleitung durch ein kleines Orchester. Unterstützt wird der Frauenchor bei seinem Auftritt am 27. Juli von Susanne Hagen (Piano), Sigi Bohnert (Bass), Meike Krysmanski und Susi Bode (Violine) sowie von Dirk Bode (Viola, Gitarre und Posaune), Anika Thiel (Flöte), Franziska Müller (Klarinette) und Tim Thiel (Schlagzeug).
Die Idee dazu hatte Dirigent Kaufmann. „Die Lieder bekommen dadurch mehr Musical-Charakter“, erklärt er. Mehr als 50 Stunden seien in die Ausarbeitung der Arrangements für die verschiedenen Instrumente geflossen. „Die Musiker haben jetzt rund vier Wochen Zeit zu üben.“ Dass das gemeinsame Musizieren der Sängerinnen und der Begleitmusiker funktionieren wird, davon ist Kaufmann überzeugt. Denn der Eimeldinger Frauenchor ist musikalisch „topfit“.
Die Sängerinnen freuen sich ihrerseits auf den Auftritt, aber auch auf den Abend selbst. „Wir haben extra beschlossen, mit dem Konzert schon um 19 Uhr zu beginnen, damit anschließend noch Zeit zum gemütlichen Beisammensein bleibt“, betont Eichin.
Miteinander neben der Musik ist entscheidend
Denn neben den musikalischen Aspekten mache gerade auch das harmonische Miteinader den Reiz des Frauenchors aus. „Die Frauen haben den Wunsch, ihr eigenes Ding zu machen. Das wollen wir uns bewahren.“
Während zahlreiche Männerchöre über zu wenig Nachwuchs klagen, ist der Eimeldinger Frauenchor auch diesbezüglich gut aufgestellt. „Wir haben 36 aktive Sängerinnen“, erklärt Eichin. Die jüngste sei etwa Mitte 30, die älteste 85.
Was also ist das Erfolgsrezept? Für Sängerin und Schriftführerin Gabriela Berger lautet die Antwort Flexibilität und Offenheit. „Man muss Neuem gegenüber aufgeschlossen sein“, betont sie. Die Organisation des Musical-Konzerts sei der Beweis dafür. So habe man zahlreiche neue Sängerinnen zunächst für das Mitsingen bei diesem speziellen Konzert gewinnen können. „Drei sind inzwischen feste Mitglieder in unserem Chor geworden“, freut sich Berger.
Auch deshalb will der Eimeldinger Frauenchor auch künftig auf Abwechslung setzen. „Wir werden zum Beispiel wieder ein klassisches Programm auf die Beine stellen“, betont Dirigent Kaufmann und nennt im Zuge dessen unter anderem das Weihnachtskonzert. Genauso sei aber auch angedacht, dass der Abend mit Musical- und Film-Hits im nächsten Jahr wiederholt werden könnte. „Allein schon, weil wir dafür so hart gearbeitet haben“, schmunzelt Kaufmann.
