Der Eimeldinger Gemeinderat jedenfalls hat den Grundsatzbeschluss bei einer Enthaltung mit acht Ja-Stimmen angenommen.
Nachdem das Vorhaben eines Solarparks im Gewann Stockacker gescheitert war, könnte nun eine Agri-Photovoltaik-Anlage realisiert werden.
Der Eimeldinger Gemeinderat jedenfalls hat den Grundsatzbeschluss bei einer Enthaltung mit acht Ja-Stimmen angenommen.
Begründet wurde die Ablehnung in der September-Sitzung damit, dass hochwertige landwirtschaftliche Flächen verloren gehen würden und auch die Kaltluftschneise vom Läufelberg her unterbrochen würde. Mittlerweile hat sich auf Vermittlung von Christoph Huber ein Investor gefunden, der grundsätzliches Interesse an einer Agri-Photovoltaik-Anlage bekundet hat, die eine landwirtschaftliche Bewirtschaftung der Flächen zwischen den PV-Reihen ermöglicht. Ein Demeter-Betrieb habe Interesse gezeigt, diese Flächen zu bewirtschaften, erläuterte Bürgermeister Oliver Friebolin. Stehen soll die Anlage auf drei Grundstücken, von denen zwei der Gemeinde gehören und eines im Besitz Hubers ist.
Von einem „äußerst innovativen Projekt“ zum Ausbau regenerativer Energien sprach Friebolin. Es würde zudem Punkte auf das Öko-Konto bringen und habe Vorteile für einen Netzanschluss des Gewerbegebiets.
Der Kompromiss fand auch bei den Ratsmitgliedern Anklang, obschon der Stromertrag auf diese Weise zwar gleichmäßiger über den Tag verteilt, aber etwas geringer ausfallen dürfte als bei den vorigen Varianten. Elisabeth Azem freute sich, dass ein Hauptgrund für die frühere Ablehnung, der Verlust an wertvoller landwirtschaftlicher Fläche, nun wegfalle. Birgit Pohl, die ebenfalls zustimmte, verwies noch einmal auf den Luftstrom vom Läufelberg, der sommers und winters messbar sei. Darauf und auch auf die gesamte Gestaltung müsse man beim Aufstellen der Module ein Auge haben, fand sie. Bei der Ausarbeitung und Planung des Projekts solle deshalb eine Arbeitsgruppe aus dem Gemeinderat mit einbezogen werden, forderte sie, zumal es im Bereich Stockacker auch weitere Projekte gebe, wie die Einrichtung einer Fahrradstraße und das Pflanzen von Bäumen. Der Beschlussvorschlag der Verwaltung zur Projektentwicklung wurde entsprechend um eine dreiköpfige Arbeitsgruppe aus dem Rat ergänzt.
Armin Ruser gab noch zu bedenken, dass es in dem Bereich auch einen vom Naturschutzbund betreuten Streifen gebe, für den Ersatz geschaffen werden müsse. Eine Lösung solle in Gesprächen mit dem Nabu gefunden werden, betonten Azem und Julia Rettenberger mit Hinweis auf die Fläche für Kreuzkröten ebenso wie für einen Baum mit einer Röhre für Steinkäuze.