Eimeldingen Rat wünscht punktuelle Sanierung

Weiler Zeitung
Die Gemeindeverbindungsstraße Fischingen-Binzen war Thema im Eimeldinger Rat. Foto: Scherer Foto: Weiler Zeitung

Verkehr: Gemeindeverbindungsstraße Fischingen-Binzen: Lkw-Verbot schreckt Eimeldingen ab

Von Saskia Scherer

Der Gemeinderat Eimeldingen hat in seiner jüngsten Sitzung den Ausbauvorschlag für die Gemeindeverbindungsstraße Fischingen-Binzen mehrheitlich abgelehnt. Die Räte bevorzugen eine punktuelle Sanierung und sind vor allem strikt gegen ein Lastwagen-Verbot, um eine Verkehrsverlagerung zu vermeiden.

Vorderes Kandertal. Thomas Strübe vom Planungsbüro Süd-West berichtete in der Sitzung über den Zustand der 1,6 Kilometer langen Straße. „Es gibt zwar keine Spurrillen, aber Querrisse“, erklärte er. Die Bankette zur Entwässerung der Straße seien nicht ausreichend beziehungsweise ungenügend vorhanden sowie zum Teil überhöht angelegt. Deshalb bilden sich bei starken Niederschlägen Pfützen am tieferliegenden Fahrbahnrand. Der Grenzwert bei der Belastungsklasse liege bei 300 000 Lastwagen in 30 Jahren – Verkehrszählungen hätten aber 725 000 Lkws ergeben.

Der Ausbauvorschlag, der rund 375 000 Euro kosten soll, lautete nun, die bestehende Fahrbahndecke in einer Stärke von vier Zentimetern abzufräsen, auf die bestehende Asphalttragschicht eine zusätzliche Schicht von sechs Zentimetern einzubauen und mit einer Asphaltdecke zu versehen. Die Bankette sollen neu angelegt werden, zur Entwässerung käme an die Ränder teilweise noch ein Schotterstreifen. Unmittelbar an den Fahrbahnrändern würden Abgrenzungen markiert, außerdem sind Leitpfoten vorgesehen.

Durch die Markierung wäre allerdings die Mindestfahrbahnbreite für den Begegnungsverkehr Lastwagen/Auto nicht mehr gewährt. Deshalb sei über ein Lkw-Fahrverbot nachzudenken (eventuell für den Anliegerverkehr frei). „Über das Verbot wird nicht mehr nur nachgedacht, das ist Tatsache“, stellte Bürgermeister Oliver Friebolin direkt klar. Das würde dem Beschluss vom Juli widersprechen, als der Gemeinderat einem Kompromissvorschlag zugestimmt hatte. Damals hieß es, die Bankette sollen befestigt, die Fahrbahnränder mit durchgezogener Linie und Rütteleffekt markiert und zwei Engstellen hergestellt werden. Das Lkw-Verbot wurde nicht mitgetragen.

„Ich sehe das kritisch“, meinte Birgit Pohl (SPD/Unabhängige). Ihrer Meinung nach seien die Straßen nicht so schlecht, sie erkenne die Notwendigkeit nicht. Und die Verkehrsverlagerung müsse verhindert werden. „Wir sind eh schon dermaßen belastet.“ Dazu komme der „stolze Preis“. Es gebe nur Nachteile für Eimeldingen. Axel Ludwig (Freie Wähler) gab ihr recht. Auch Martina Bleile (SPD/Unabhängige) sah die Dimensionierung der Maßnahme als viel zu groß an. Strübe merkte an, dass bei einer reinen Asphaltdeckensanierung keine Gewährleistung gegeben werden könne, dass die Risse nicht wieder durchschlagen.

Dem Beschlussvorschlag, die Vertreter der Gemeinde Eimeldingen zu bemächtigen, in der Verbandsversammlung des Gemeindeverwaltungsverbands Vorderes Kandertal dem Ausbauvorschlag zuzustimmen, folgte nur Bürgermeister Friebolin. „Ich befürworte das Lkw-Verbot nicht, aber ich halte von der Flickerei nichts“, stellte er im Gespräch mit unserer Zeitung klar. „Wenn man etwas macht, dann gleich richtig.“ Der Gegenvorschlag lautete, die Straße und Bankette nur punktuell zu sanieren, keine Leitplanke anzubringen und kein Lastwagen-Verbot zu verhängen. Dieser wurde mehrheitlich bei einer Enthaltung angenommen.

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