Eimeldingen Sanierung des Ortskerns geplant

Weiler Zeitung
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Gemeinderat: Zuschüsse aus Städtebauförderung / Gemeindeentwicklungskonzept in Auftrag gegeben

Die Gemeinde Eimeldigen plant eine großflächige Sanierungsmaßnahme im Ortskern. Dabei sollen bestehende Gebäude aufgewertet werden und neuer Wohnraum entstehen. Zuschüsse soll es vom Land geben. Voraussetzung für die Beantragung der Fördergelder sind allerdings vorherige Untersuchungsmaßnahmen sowie die Erstellung eines Gemeindeentwicklungskonzepts.

Von Ingmar Lorenz

Eimeldingen. Für ein rund fünf Hektar großes Gebiet soll ein Antrag auf Aufnahme in das städtebauliche Förderprogramm des Landes gestellt werden, berichtete Bürgermeister Oliver Friebolin in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats.

Auf einer Fläche von rund 4000 Quadratmetern könne durch Innenentwicklung neuer Wohnraum entstehen. Das bedeutet, dass beispielsweise ehemalige Wirtschaftsgebäude und Schuppen zu Wohnungen ausgebaut werden sollen. Diese Maßnahmen könnten dann ebenso wie die geplante Umnutzung des Rathauses finanziell gefördert werden. „Das ist ein großer Schritt für die Gemeindeentwicklung“, betonte Friebolin.

Privathaushalte können Zuschüsse abgreifen

Auch für Privathaushalte, die innerhalb des Gebiets liegen, sei es möglich, Zuschüsse abzugreifen. Dass die Eigentümer „mitziehen“ sei von entscheidender Bedeutung, da eine groß angelegte Sanierungsmaßnahme nur Sinn ergebe, wenn das Interesse der Bürger entsprechend groß sei.

Bevor jedoch der Antrag auf Förderung gestellt werden könne, müsse die Gemeinde einige Vorgaben erfüllen. Zum einen muss eine Voruntersuchung in Form eines sogenannten integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts vorliegen. Das bedeutet, dass festgestellt wird, wo Maßnahmen zur Innenentwicklung sinnvoll sind.

Parallel werde ein Gemeindeentwicklungskonzept erstellt, das ebenfalls vorliegen muss, damit Fördergelder beantragt werden können. Ein Entwicklungskonzept sei der Gemeinde ohnehin schon seit Langem ein großes Anliegen, so Friebolin. Es sei wichtig, dass Eimeldingen gesamthaft überplant werde, um festzustellen, welche Entwicklungspotenziale wo vorhanden seien, so der Bürgermeister.

Bereits im März hatte sich bei einer Begehung mit dem Regierungspräsidium Freiburg gezeigt, dass die Chancen auf Städtebauförderung in Eimeldingen gut stehen. Man habe daraufhin Angebote für die notwendigen Maßnahmen – also die Durchführung der Untersuchung zur Innenentwicklung und die Erstellung eines Gemeindeentwicklungskonzepts – eingeholt.

Aufgrund der guten Referenzen wurde seitens der Verwaltung vorgeschlagen, die Kommunalentwicklung (KE) für rund 28 500 Euro mit der Durchführung der Untersuchung und der Erstellung des Entwicklungskonzepts zu beauftragen. Der Vergabe stimmte der Gemeinderat am Dienstag einmütig zu.

Voraussichtlich soll der Antrag auf Aufnahme ins Förderprogramm bis Oktober 2019 gestellt werden, vorausgesetzt mit der Erarbeitung des Gemeindeentwicklungskonzepts läuft alles glatt. „Die KE hat Kapazitäten und kann bald loslegen“, zeigte sich Friebolin hinsichtlich des Zeitplans optimistisch. Um zu klären, wie groß das Interesse bei den Bürgern ist, werde die KE mit den Hausbesitzern, die von der Aufnahme ins Förderprogramm profitieren könnten, in nächster Zeit Kontakt aufnehmen.

Auf Nachfrage aus dem Ratsrund stellte Friebolin klar, dass sich die geplante Sanierung des Ortskerns und die Erstellung des Gemeindeentwicklungskonzepts nicht negativ auf die weitere Entwicklung der Baugebiete „An der Kander“ und „Neue Ortsmitte“ auswirken wird.

Auch die Größe und die genaue Lage des förderfähigen Gebiets sei noch nicht in Stein gemeißelt, so der Bürgermeister.

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