Eimeldingen Steuerquellen sprudeln

Weiler Zeitung

Etat: Gewerbesteuereinnahmen steigen / Eimeldingen jetzt nicht mehr schuldenfrei

Von Clemens Leutz

Die Steuereinnahmen der Gemeinde Eimeldingen entwickeln sich weiter prächtig. Vor allem die Gewerbesteuer sprudelt deutlich stärker als im Etat vorgesehen. Dank der guten Konjunktur ist auch der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer gestiegen.

Eimeldingen. Der stellvertretende Rechnungsamtsleiter des Gemeindeverwaltungsverbands, Achim Blaschke, rechnete aufgrund der letzten Steuerschätzung im Gemeinderat „mit weiterhin steigenden Steuereinnahmen“. So liege die Gewerbesteuer bereits 150 000 Euro über dem Planansatz. Die Ausgaben liefen planmäßig. Mit den Vorarbeiten für das Neue Kommunale Haushaltsrecht, das der Gemeindeverwaltungsverband 2018 einführt, liege man im Zeitrahmen, sagte Blaschke. Alexander Bürgin sei dabei, die Grundstücke der Gemeinde zu erfassen. Für das neue Haushaltsrecht müssen bekanntlich alle Vermögenswerte festgehalten sein.

Auch das Jahr 2016 sei für die Gemeinde Eimeldingen „ein sehr erfreuliches Wirtschaftsjahr“ gewesen, blickte Blaschke zurück. Laut Rechenschaftsbericht konnte die Gemeinde insgesamt 336 300 Euro an Mehreinnahmen aus Zuweisungen, Steuern und Umlagen verbuchen. An Gewerbesteuer gingen 729 000 Euro ein und damit 229 000 Euro mehr als erwartet. Dem Investitionshaushalt konnten 755 800 Euro zugeführt werden; geplant war eine Investitionsrate von lediglich 152 000 Euro.

Neben dieser höheren Investitionsrate sorgten auch die Anfertigung von Garderoben im Kindergarten und der Kauf einer Wohnung für 100 000 Euro für ein überplanmäßiges Anwachsen des Vermögensetats. Finanziert wurde die Wohnung durch eine Entnahme aus der Sonderrücklage Legat für die Seniorenarbeit von Gretel Locher. Damit stehen in dieser Sonderrücklage noch 31 000 Euro zur Verfügung.

Zum Jahreswechsel hatte die Gemeinde für künftige Investitionen 1,53 Millionen Euro an Rücklagen. Der Vermerk im Rechenschaftsbericht 2016, „seit 2013 schuldenfrei“, gelte aber inzwischen nicht mehr, erklärte Blaschke. Denn die Gemeinde hat mit einem Kredit das Markworth-Areal erworben, um dort das Rathaus und Wohnungen unterzubringen.

Der Haushalt umfasste 2016 insgesamt 6,88 Millionen Euro, davon entfielen 1,57 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt.

Martina Bleile freute sich, dass das gute Ergebnis möglich war, „obwohl große Projekte realisiert wurden“, wie etwa das Friedhofshaus. Auch Bürgermeister Oliver Friebolin freute das Rechnungsergebnis 2016: „Es war ein sehr gutes Jahr.“

Blaschke konnte 2016 aufgrund des Kassenbestands übrigens noch Zinseinnahmen von 1611 Euro verbuchen. „Künftig können wir aber froh sein, wenn wir nichts bezahlen müssen.“

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