Eimeldingen Verärgerte Bürger

Peter Umstetter
Aggregat für Funkmast sorgt für Kritik. Foto: Umstetter Foto: Weiler Zeitung

Nachgefragt: Mobilfunkmast in Kritik

Eimeldingen - Eine mit Diesel betriebene mobile Sendeeinheit des Anbieters „Vodafone“ steht seit Anfang November auf einem von der Gemeinde Eimeldingen vermieteten Grundstück am hinteren Ende des Baugebiets an der Kander zur Kreisstraße.

Wie bereits im September berichtet, soll der Mobilfunkmast nicht dauerhaft dort stehen, sondern nur vorübergehend. Der Mietvertrag wurde nach Mitteilung von Bürgermeister Oliver Friebolin für ein Jahr abgeschlossen und könne danach, wenn nötig, jeweils um einen Monat verlängert werden.

Der Mast soll auf keinen Fall die Bauentwicklung an der Kander blockieren, so der Bürgermeister, daher die kurzfristigen Verlängerungen. Durch die Vermietung des 50-Quadratmeter-Grundstücks fließen monatlich 400 Euro in die Gemeindekasse.

Nach Mitteilung eines Anwohners der direkten Umgebung wird der Mobilfunkmast, der in unmittelbarer Nähe einer Trafostation steht, seit Beginn mit einem großen, nicht gerade geräuscharmen Dieselaggregat betrieben. Wie hoch die täglichen Emissionsausstöße sind, ist noch nicht bekannt. Sicher ist jedenfalls, dass der Dieselgenerator auf Dauerbetrieb steht – 24 Stunden, sieben Tage die Woche.

Auf Anfrage beim Bürgermeisteramt am vergangenen Mittwoch, erkundigte sich Bürgermeister Oliver Friebolin erstmals selbst und musste zu seinem Bedauern feststellen, dass es tatsächlich so ist. Da er von Beginn an der Meinung war, dass die Sendeeinheit mit Strom betrieben wird, kontaktierte er noch am selben Tag die Schlosserei Schwan aus Gladbeck, die den Mast aufgestellt hat und teilte ihnen mit, dass der Betrieb mit einem Dieselaggregat nicht im Mietvertrag steht und sie umgehend die Umstellung auf Strom vornehmen sollen.

Umstellung steht bevor

Gerade zu Zeiten von Emissionseinsparungen und „Friday for Future“-Demonstrationen ist dies ein Unding. „Es wäre durchaus kein Problem gewesen, den Mobilfunkmast erst dann in Betrieb zu nehmen, wenn die Stromverbindung steht“, so der Bürgermeister gegenüber unserer Zeitung. Laut der Schlosserei Schwan ist es jedoch ein üblicher Vorgang, dass die Sendeeinheiten in der Übergangszeit, bis die Stromversorgung vorhanden ist, mit einem Dieselaggregat betrieben werden.

Insgesamt sind 300 solcher mobiler Sendeeinheiten im gesamten Bundesgebiet geplant, so der Bauleiter des Gladbecker Unternehmens. Es handelt sich dabei um einen Ausbau für den 4 G-Standard, nicht um das umstrittene 5 G-Netz, die fünfte Generation des Standards für Internet und Mobiltelefonie.

Nach Mitteilung des Rathauschefs wird die Umstellung auf Stromversorgung kommende Woche erfolgen.

Umfrage

Bettina Stark-Watzinger

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat sich für Zivilschutzübungen an Schulen ausgesprochen. Damit sollen Schüler besser auf den Kriegsfall, Pandemien und Naturkatastrophen vorbereitet werden. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading