Eimeldingen Viel mehr als ein Essen in netter Gesellschaft

Weiler Zeitung
Ein Bild aus Vor-Corona-Zeiten: Der Seniorenmittagstisch ist für viele ein wichtiger Treffpunkt.Foto: Archiv/Lorenz Foto: Weiler Zeitung

Ehrenamt: Seit 20 Jahren gibt es den Seniorenmittagstisch in Eimeldingen / Durch Corona ausgebremst

Von Ingmar Lorenz

Eimeldingen. Es war ein Jubiläum im Stillen, das dieser Tage anstand: Seit 20 Jahren gibt es den Seniorenmittagstisch in Eimeldingen. Coronabedingt kann das gemeinsame Essen aber seit gut einem Jahr nicht mehr stattfinden. Sowohl die ehrenamtlichen Helfer als auch die Senioren hoffen, dass es bald wieder losgehen kann. Denn der Mittagstisch ist seit seiner Gründung ein wichtiges und beliebtes Angebot in der Gemeinde.

Inspiriert von ähnlichen Einrichtungen in Rümmingen und Binzen sei der Eimeldinger Seniorenmittagstisch vor 20 Jahren in Zusammenarbeit mit der damaligen Seniorenbeauftragten der Gemeinde, Therese Zäh, ins Leben gerufen worden, erinnert sich Ingrid Rupp. Von Anfang an fand der Seniorenmittagstisch im Vereinsraum der Reblandhalle statt, „und von Anfang an hat es super funktioniert“, sagt sie.

Dass das Angebot von den Senioren sofort gut angenommen wurde, sei nicht zuletzt ein Resultat der vorausgegangenen Planung. „Therese Zäh hatte vorgefühlt, und die Resonanz war durchweg positiv.“ Damit stand fest: Das Interesse war vorhanden – und es besteht bis heute.

30 bis 40 Mahlzeiten werden jede Woche zubereitet

Neben Ingrid Rupp gehörten sieben weitere Personen der ursprünglichen Gruppe der ehrenamtlichen Helfer an, die fortan jeden Mittwoch 30 bis 40 Mahlzeiten in der Küche in der Reblandhalle zubereiteten. Dabei gab es von Beginn an zwei Teams mit jeweils fünf Helfern, wobei die Gesamtzahl der Engagierten zunächst lediglich acht betrug – zwei Personen waren in beiden Teams tätig. Später erhöhte sich die Anzahl auf zehn. „Hinzu kommt eine gute Handvoll Springer“, erklärt Ingrid Rupp, dass man bei Bedarf auf zusätzliche Unterstützung bauen kann.

Fünf Personen pro Team seien für die Organisation des Seniorenmittagstisches absolut notwendig. „Mit weniger schafft man es nicht.“ Denn alle Speisen würden frisch zubereitet, erklärt die Mitbegründerin der Einrichtung. Daher sei man auch stets auf der Suche nach neuen Helferinnen und Helfern, die nicht nur die notwendige Zeit mitbringen, sondern auch ins Team passen. „Bisher klappt es aber, neue Leute zu begeistern“, sagt Rupp mit Blick auf zwei Helferinnen, die zuletzt gewonnen werden konnten.

Gelegenheit, sich einzubringen, hatten sie indes noch nicht, denn wie weite Teile des gesellschaftlichen Lebens muss auch der Seniorenmittagstisch in Eimeldingen aufgrund der Corona-Krise seit gut einem Jahr aussetzen. Wann die gemeinsamen Essen wieder möglich sein werden, könne man nur sehr schwer abschätzen, sagt Ingrid Rupp. Wahrscheinlich wird es vor dem Sommer aber nichts mehr.

Da dann auch die umfassenden Sanierungsarbeiten an der Reblandhalle beginnen werden, gelte es derzeit, sich nach alternativen Räumen umzuschauen.

Wo der Seniorenmittagstisch letztlich wieder stattfinden wird, sei noch nicht abschließend geklärt, dass es ihn wieder geben wird, steht aber außer Frage. Denn das Angebot ist viel mehr als ein gemeinsames Essen, betont Ingrid Rupp. Jeder Mittwoch wird durch die Veranstaltung zu einem ganz besonderen Ereignis voller Austausch und Gemeinschaft. Man trifft sich schon auf dem Weg, die Senioren erzählen sich beim Essen allerhand und nicht selten schließt sich im Anschluss noch ein kleiner Spaziergang an.

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