Eishockey Denkwürdig, einfach nur großartig

Uli Nodler
Überragend in Krefeld: Freiburgs Keeper Fabian Hegmann. Foto:                                                                 Foto: Grant Hubbs

Angesichts der großen personellen Probleme hat sich der DEL2-Klub EHC Freiburg in den beiden Matches am Wochenende herausragend aus der Affäre gezogen. Die Wölfe gewannen zu Hause gegen Crimmitschau 6:5 und auswärts in Krefeld 3:2.

Tief durchatmen ist die Devise beim DEL2-Klub EHC Freiburg am Freitag nach einem Achterbahn-Match in der heimischen Echte Helden-Arena gegen den die Eispiraten Crimmitschau gewesen.

Am Ende sicherten sich die Wölfe nach zwei verlorenen Drittel einen 6:5 (1:2, 4:0, 1:3)-Sieg. Matchwinner beim Gastgeber war Sebastian Streu, der allein vier der sechs Freiburger Treffer erzielte.

Streu zu HauseFreiburger Matchwinner

Auch im neuen Jahr kann Cheftrainer Mikhial Nemirovsky vorerst nur auf einen kleinen Kader zurückgreifen. Der 37-jährige Christian Billich zog sich im Heimspiel gegen die Ravensburg Towerstars nach einem Check eine Oberkörperverletzung zu und wird damit mindestens weitere zwei Wochen nicht zur Verfügung stehen. Ebenfalls für mindestens die kommenden zwei Wochen müssen die Wölfe dazu auf die Dienste des 24-jährigen Maximilian Leitner verzichten. Der Defensivspezialist verletzte sich im Spiel gegen die Lausitzer Füchse im Oberkörperbereich.

Yannick Burghart befindet sich nach seiner Unterkörperverletzung wieder im leichten Eistraining und wird voraussichtlich in den kommenden Wochen wieder zum Einsatz kommen. Vervollständigt wird die Ausfallliste durch Kapitän Shawn O’ DNonnell und Alexander De Los Rio , welche beide angeschlagen an diesem Wochenende aussetzen mussten.

Die Gäste erwischten einen Traumstart in diese Partie, führten nach fünf Minuten bereits mit 2:0. Die Freiburger erholten sich nur schleppend von diesen Nackenschlägen. Sebastian Streu (16.) gelang nach Pass von Eero Elo immerhin noch der Anschlusstreffer vor der ersten Sirene.

Nicht schlecht staunten im Mitteldrittel dann aber die Eispiraten aus Crimmitschau, als die Wölfe innert 7:16 Minuten vier Treffer erzielten und nun mit 5:2 führten. Im Schlussdrittel erhöhte zunächst Streu mit seinem vierten Treffer auf 6:2, ehe die Crimmitschauer mit drei Treffern noch auf 5:6 verkürzten.

Tore: 0:1 (3.) Lindberg, 0:2 (5.) Zikmund, 1:2 (16.) Streu, 2:2 (24.) Streu, 3:2 (26.) Linsenmaier, 4:2 (27.) Streu, 5:2 (32.) Neher, 6:2 (41.) Streu, 6:3 (43.) Feser, 6:4 (57.) Shivrin, 6:5 (59.) Sigmund. Strafminuten: Freiburg 6, Crimmitschau 18. Zuschauer: 3340.

Unter schlechten Vorzeichen trat der EHC am Sonntagabend bei den Krefeld Pinguinen an. Denn Coach Mikhail Nemirovsky standen nur noch 13 Feldspieler zur Verfügung, so wenige wie noch nie in dieser Saison. Zum Aufgebot zählten auch wieder die Youngster Paul Bechtold, Luis Bockstahler und Niclas Hempel, der als einer von vier Verteidigern viel Eiszeit bekam. Für den erkrankten Patrik Cerveny spielte Fabian Hegmann und hielt überragend.

Was das verbliebene Häufchen EHC-Cracks in Drittel eins zeigte war schlicht beeindruckend, gingen sie doch mit einer 1:0 Führung in die Kabine. Sameli Venteläs Querpass in die Mitte wurde von einem Krefelder Verteidiger unhaltbar ins eigene Tor abgefälscht (7.).

Natürlich brannten die Wölfe kein Offensivfeuerwerk ab, dies war unter den gegebenen Umständen auch nicht zu erwarten, sondern legten ihr Hauptaugenmerk auf die Defensive. Die Freiburger zeigten eine taktisch hervorragende Partie, denn sie agierten vor dem eigenen Tor kompakt, diszipliniert und kämpferisch im Verbund verteidigend.

Gigantisch: Wölfe siegen beim Tabellendritten

Diese herausragende Leistung setzte sich im zweiten Abschnitt fort mit dem genau selben Rezept. Die Gäste mussten zwar einen Gegentreffer hinnehmen, führten aber dennoch nach dem Mittelabschnitt durch das zwischennzeitliche 2:0 durch Elo mit 2:1.

In Drittel drei wurde das Wunder von Krefeld schließlich wahr. Georgiy Saakyan traf – wieder nach toller Vorarbeit von Dennis Miller, der ausgerechnet an alter Wirkungsstätte an allen drei Freiburger Treffern beteiligt war – zum entscheidenden 3:1 (48.).

Tore: 0:1 (7.) Ventelä (Miller), 0:2 (28.) Elo (Miller, Streu), 1:2 (36.) Kretschmann (Weiß, Vandane), 1:3 (48.) Saakyan (Miller, Ventelä), 2:3 (55:11) Lessio (Riefers). Strafminuten: Krefeld 6, Freiburg 2.

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