Zu der Erdbebenserie, die seit fast zwei Wochen unablässig die Inseln Santorini, Ios, Amorgos und Anafi erschüttert, gibt es weit auseinanderklaffende Ansichten der Experten. Der Seismologe Akis Tselentis etwa vertrat zuletzt in griechischen Medien die Ansicht, die Erdbeben seien auch durch die Vulkane bedingt. Die Geologin Evi Nomikou von der Athener Uni widerspricht: Die Erdbeben hätten tektonische Ursachen, sagte sie bei der Krisensitzung. Offen blieb, ob umgekehrt die zahlreichen Erdbeben Ursache für die nun festgestellte Aktivität des Vulkans sein könnten.
Ruhe bewahren, Anweisungen befolgen
Wegen der andauernden Erdbebenserie nordöstlich der Ferieninsel Santorini haben mittlerweile zwei Drittel der rund 16.000 Einwohner die Insel verlassen. Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis hat die Bewohner dazu aufgerufen, Ruhe zu bewahren und unbedingt den Anweisungen der Behörden zu folgen. Aus Sorge vor Plündereien werden die leeren Gassen der Ortschaften verstärkt von der Polizei kontrolliert, berichtete der Nachrichtensender ERTnews.