ESC-Festival in Weil Umfangreiches Programm

Saskia Scherer
Das Zelt für das ESC-Festival wird auf der Fläche zwischen Rheinpark und Hafengelände aufgestellt (im Hintergrund). Foto: Alexander Anlicker

Die Planungen für das ESC-Festival in der 3-Länder-Stadt werden konkreter. Das Zelt, in dem die Konzerte sowie Public Viewings stattfinden und das 1000 Personen fasst, wird auf der Brachfläche zwischen Rheinpark und Hafengelände aufgestellt werden.

„Wir sind schon ein gutes Stück des Weges gegangen, haben aber auch noch eine ordentliche Strecke vor uns“, berichtet Kulturamtsleiter Peter Spörrer auf Nachfrage unserer Zeitung mit Blick auf die Vorbereitungen. Für die Kommunikation des Festivals waren beispielsweise rechtliche Abklärungen im Hinblick auf den Namen notwendig, ohne die keine Gestaltung in Auftrag gegeben werden konnte. „Da wir das Festival auf einer Brachfläche zwischen Rheinpark und Hafen veranstalten, ist der Planungsaufwand für die komplette Infrastruktur sehr hoch“, sagt Spörrer. Dazu kommen die Terminabklärungen und Vertragsverhandlungen mit den Bands, die sehr umfangreich seien und viel Zeit in Anspruch nähmen.

Viel zu organisieren

Die Organisation betrifft sehr viele Bereiche: „Sie reichen vom Strom- und Wasseranschluss über Bühne, Technik, Catering bis hin zum Sicherheitskonzept und dem Marketing sowie der Personalplanung, Hotels für die Bands und der Akquise von Partnern, um nur ein paar der Themen zu nennen, mit denen wir uns aktuell beschäftigen“, erläutert der Kulturamtsleiter. Sein Team besteht aus drei Festangestellten und einer FSJlerin. „Alles muss parallel zum regulären Kulturamtsbetrieb erfolgen, das macht es schon herausfordernd.“

Während des ESC, der vom 10. bis zum 17. Mai dauert, findet jeden Abend ein Konzert mit einer bekannten Band statt – außer am 13., 15. und 17. Mai. An diesen drei Tagen werden bei freiem Eintritt die TV-Übertragungen der zwei Halbfinale beziehungsweise des Finales als Public Viewing gezeigt. Zusätzlich gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm: Mit dabei sind zum Beispiel die Musikschule mit Konzerten, die städtischen Museen mit einer „ESC-Band-Bastelaktion“ für Kinder und die städtische Galerie mit einer Sonderführung. In der Stadtbibliothek gibt es einen Workshop für Jugendliche zum Schreiben von Songtexten, und die VHS plant einen Vortrag eines ESC-Experten sowie eine Podiumsdiskussion.

Kulturschaffende einbinden

Auch die Einbindung weiterer Kulturschaffender der 3-Länder-Stadt ist angedacht: So wird es voraussichtlich im Kesselhaus einen Aktionstag der Künstler geben. „Und wir haben Anfragen mehrerer Bands. Was mich sehr freuen würde wäre, wenn wir eine Stadtführung für die internationalen Gäste anbieten könnten“, sagt Spörrer.

Für alle Bands, die das Kulturamt angefragt hat, galt laut dem Weiler Amtsleiter, dass sie einerseits möglichst bekannt und andererseits sowohl für die Weiler Bevölkerung als auch für die internationalen Gäste des Eurovision Song Contests relevant sein sollten. „Idealerweise werden unterschiedliche Musikrichtungen abgedeckt und es sind Bands dabei, die für tendenziell ältere Zielgruppen interessant sind und solche, die auch jüngere Menschen gut finden.“

Und wie bucht man eigentlich eine Band? „Die Buchung erfolgt in der Regel über Booking-Agenturen oder das Management der Bands“, erklärt Spörrer. Manchmal sei durch Internet-Recherche der richtige Ansprechpartner gar nicht herauszufinden: „Bei einer Band habe ich geschätzt zehn E-Mails an unterschiedliche Personen versandt, zig Telefonate geführt und mit der Band verbundene Menschen per Social Media kontaktiert.“ Im Endeffekt blieb das in diesem Fall erfolglos: „Von den tatsächlich Zuständigen gab es noch nicht einmal eine Rückmeldung. Bei anderen Bands reichte eine E-Mail aus und es wurde sofort geantwortet.“

Mit Blick auf die Brücke

Die Fläche, wo das Festivalzelt Platz findet, sei sowohl von der Tram 8-Haltestelle Dreiländerbrücke als auch vom E+H-Parkhaus sehr gut erreichbar. Da die Anzahl der Stellplätze begrenzt ist, wird aber dazu aufgerufen, für die Anreise den ÖPNV oder das Fahrrad zu nutzen.

Von der Fläche aus habe man einen tollen Blick auf den Rhein und die Dreiländerbrücke. Sie sei ein ideales Symbol für die Verbindung europäischer Staaten, „beides Themen, die auch beim ESC eine wichtige Rolle spielen“. Wer in Basel übernachtet, kann zu Fuß über Frankreich nach Deutschland gehen. „Drei Länder binnen weniger Minuten, und alles in einem sehr urbanen Raum, das ist außergewöhnlich.“

Nach dem Aufruf, dass sich auch Weiler Vereine mit kulturellen Beiträgen beteiligen können, haben das Kulturamt laut Spörrer einige Interessensbekundungen erreicht. Wer sich jetzt noch beteiligen und selbst eine Veranstaltung organisieren will, die das Kulturamt dann mitkommuniziert, kann sich noch bis Freitag, 7. Februar, per E-Mail an kulturamt@weil-am-rhein.de melden.

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