ESC in Basel Eventmanager Beat Läuchli erzählt

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Ende August hat Basel das Rennen gegen Genf als Ausrichter des ESC 2025 gewonnen. Seither ist klar, dass es bis zur Veranstaltung im Mai viel zu tun gibt und die Zeit davonrennt (Archivbild). Foto: /Georgios Kefalas

In etwas mehr als einem halben Jahr wird der ESC Basel 2025 in der St. Jakobshalle über die Bühne gehen. Vor allem für die Verantwortlichen und den Eventmanager Beat Läuchli vergeht die Zeit bei all den Aufgaben wie im Flug.

Sieben Monate sind es noch bis zum Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel. Als Gesamtprojektleiter hält der Basler Eventmanager Beat Läuchli mit seinem Kernteam sehr viele Fäden in der Hand, die er zu einem funktionierenden Netz zusammenspinnen muss. Kaum aus den Herbstferien zurück, eilt Läuchli von Sitzung zu Sitzung: Das reicht von der Besprechung des Sicherheitskonzepts über die Planung des öffentlichen Verkehrs und der Aufgabenteilung im Kernteam bis zur Organisation und Programmierung der vielen Nebenveranstaltungen in der Stadt, dem Basler Messeareal und im Fußballstadion St. Jakob-Park. Und nicht zuletzt muss er mit der eigentlichen Produzentin SRG die Zuständigkeitsbereiche abstimmen.

Nägel mit Köpfen machen

Als er sich im vergangenen Frühling darüber gefreut habe, dass Nemo im schwedischen Malmö den ESC-Sieg und damit auch die Veranstaltung in die Schweiz holte, habe er niemals gedacht, dass dieser in Basel stattfinden werde, sagte Läuchli am Dienstag im Gespräch. „Und erst recht nicht, dass ich als Gesamtprojektleiter eingesetzt werde.“

Bereits als die finale Liste der Austragungsorte Basel und Genf bekannt wurde, habe die Abteilung Standortmarketing im Basler Präsidialdepartement einen ersten Kontakt aufgenommen. Und als Basel feststand, folgte die konkrete Anfrage. Nachdem der Familienrat getagt hatte – „meine beiden Kinder finden es cool“ – und dem Okay seiner Eventagentur Belco Consulting folgte dann das Ja. Läuchli kann auf gut 18 Jahre Erfahrung im Veranstaltungsmanagement zurückblicken: Unter anderem war seine Firma für die Geschäftsführung des Zirkus-Festivals Young Stage und der Kunstturn-Europameisterschaften 2021 in Basel zuständig. Eine „solch große Kiste wie den ESC“ habe er aber noch nie gestemmt, sie dürfte auch für die Stadt Basel von einem kaum je dagewesenen Ausmaß sein.

Nun muss er zusammen mit seinem 20-köpfigen Kernteam, der SRG und all den weiteren einbezogenen Stellen wie der Verwaltung und der MCH Group nach der sehr schnell verlaufenen Bewerbungsphase Nägel mit Köpfen machen. „Wie so oft zeigt sich, dass der Teufel im Detail steckt“, sagte Läuchli. „Bis jetzt ist uns aber noch nichts untergekommen, das uns schlaflose Nächte bereitet hat.“

Als großen Brocken erwähnt Läuchli die Organisation der flankierenden Veranstaltungen wie Arena Plus im Fußballstadion St. Jakob-Park, also in der unmittelbaren Nachbarschaft zum Hauptaustragungsort St.Jakobshalle. Dort sind neben einem Public Viewing auch Auftritte von ehemaligen ESC-Teilnehmern geplant. Konkretes will Läuchli aber noch nicht verraten. Als erfreuliches Fundament für seinen Einsatz nimmt er die Begeisterung wahr, die Basel bereits vor, aber erst recht nach der Zusage als Austragungsort erfasst hat.

Trotz Referendum gelassen

Das zeigt sich nicht zuletzt bei der Suche nach freiwilligen Helfern. „Es haben sich bereits rund 3000 Leute registrieren lassen, obwohl der konkrete Aufruf erst Ende Jahr erfolgen wird“, so Läuchli.

Der Tatsache, dass die Eidgenössisch-Demokratische Union (EDU) derzeit Unterschriften für ein Referendum gegen den 37,5-Millionen-Kredit des Kantons Basel-Stadt sammelt, steht Läuchli gelassen gegenüber. „Das ist Teil des direktdemokratischen Systems“, sagte er. In seiner Arbeit lässt er sich dadurch nicht irritieren.

Als nächstes steht am Montag ein Infoanlass zum Begleitprogramm für Kulturschaffende an. Und Ende Januar 2025 wird dann zusammen mit der ESC-Schlüsselabgabe von Malmö an Basel die Halbfinalauslosung der teilnehmenden Länder erfolgen.

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