Europawahl in Lörrach Mit The Länd auf Tour für Brüssel werben

Marianne Rittner
Der Flashmob der städtischen Musikschule bildete einen Punkt des Aktionsprogramms. Foto: Marianne Rittner

Die Kampagne The Länd für Europa machte auf ihrer Tour durchs Land auch Halt vor dem Lörracher Rathaus. Angesprochen werden sollten vor allem junge Wähler und Unentschlossene. Aufschlussreiche Inhalte gab es dabei auch.

Der Name der Kampagne greift gezielt auf, worin die Macher ihr wichtigstes Anliegen sehen. „Europa betrifft uns hier vor Ort, deshalb ist es wichtig, wählen zu gehen.“ Diese Aussage fällt so oder so ähnlich einige Male in Gesprächen rund um den kleinen Stand. Immer wieder kommen Passanten vorbei, lassen sich einen Kaffee vom Barista brühen und beäugen neugierig die Angebote. Aber nur wenige suchen gezielt das Gespräch. Doch genau diese Passanten sind die Zielgruppe, die angesprochen werden soll. Es sind die Wähler, die die Europawahl am 9. Juni zwar zur Kenntnis genommen haben, denen die Wichtigkeit und Bedeutung der Wahl aber nur teilweise oder gar nicht bewusst ist, schildert Frank Tomazzoni vom Staatsministerium in Baden-Württemberg im Gespräch mit unserer Zeitung.

Er ist einer der Macher der Kampagne und begleitet sie auf ihrer Tour durch das Land. „Wir wollen mit den Leuten ins Gespräch kommen, ihre Neugier wecken und Fragen beantworten. Wir zeigen niemandem den erhobenen Zeigefinger.“ Gemeinsam mit seinem Team steht er Rede und Antwort, erklärt die verschiedenen Angebote am Stand. Dazu zählen das Europapuzzle oder auch das Quizrad.

Rede und Antwort stehen

Seit dem 10. Mai läuft die Tour, Lörrach ist die sechste Station von 14 in ganz Baden-Württemberg. „Die bisherige Resonanz ist gut, alle Altersgruppen interessieren sich für unsere Angebote“, berichtet Tomazzoni.

Das Europawissen testen konnte man am Quizrad. Foto: Marianne Rittner

Alisa Gerstner vom Staatsministerium steht Rede und Antwort. „Viele junge Menschen wissen nicht, welch große Bedeutung Europa für ihren Alltag hat. Hier können wir ihnen begreiflich machen, wie wichtig es ist, wählen zu gehen“, betont sie. „Wir merken aber auch immer wieder, dass grundsätzlich ein großes Interesse an Europa besteht, manchmal bei den Kindern mehr noch als bei den Erwachsenen.“

Mit Musik locken

Zum Flashmob um 12.30 Uhr bringen sich sechs junge Musiker von der städtischen Musikschule in Position. Gekonnt spielen sie die Melodie zur „Ode an die Freude“, die Hymne der EU. Oberbürgermeister Jörg Lutz betont vor den Versammelten: „Wir möchten hier in Lörrach die positiven Seiten Europas herausstellen. Wenn jemand Europa gut finden muss, dann wir hier.“ Im Gespräch am Stand schließt sich die CDU-Landtagsabgeordnete Sabine Hartmann-Müller seinen Worten an. „Ich möchte das Angebot hier nutzen, um mit den Menschen in einen Dialog zu treten. In unserer lebendigen Grenzregion ist Europa von großer Bedeutung.“

Frank Tomazzoni (links), OB Jörg Lutz und Sabine Hartmann-Müller werben für Europa. Foto: Marianne Rittner

Daniela Maier von den Freien Wählern Lörrach unterstützt die Kampagne. Sie ist Mitglied des Kreisverbands Lörrach der Europaunion und bekräftigt, dass es bei der Europawahl nicht um Parteistimmen gehe, sondern letztlich um lebenspraktische Themen. „Wenn man den Menschen dies bewusst macht, können auch Unentschlossene von der Wichtigkeit der Wahl überzeugt werden.“

Azubis nutzen Angebot

Valeria, Christina und Jennifer sind sich der wichtigen Bedeutung der Wahl durchaus bewusst. Aktionen wie die heutige befürworten die drei Auszubildenden. „Hier kann man auch mal mit dem Oberbürgermeister ins Gespräch kommen.“ Es sei gut, wenn die Leute informiert werden. „Man muss schließlich wissen, weshalb man wählt.“

Theresia Lindner hat sich als Grünen-Aktive bereits umfassend informiert. Kampagnen wie die des Landes hält sie für sehr wichtig. „Vor allem Kinder werden dadurch angesprochen.“ Das sei eine Chance. „Je früher sie Dinge lernen, desto besser können sie sie später verstehen.“

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