Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Palästinenserorganisationen hatten den Gaza-Krieg mit einem Massaker in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen am 7. Oktober 2023 ausgelöst. Bei dem Überfall wurden mehr als 1.200 Menschen getötet und etwa 250 weitere als Geiseln nach Gaza verschleppt.
Israels Armee: Kommandozentralen der Hisbollah bombardiert
Neben den Kämpfen im Gazastreifen geht auch die kriegerische Auseinandersetzung zwischen der israelischen Armee und der schiitischen Hisbollah-Miliz im Libanon unvermindert weiter. Die israelische Armee bombardierte nach eigenen Angaben Kommandozentralen der Hisbollah in Wohngebieten nahe der libanesischen Küstenstadt Tyros. Die ebenso wie die Hamas vom Iran unterstützte Miliz habe ihre Zentralen für die Planung von Angriffen auf Israel absichtlich in Wohngebiete gelegt.
Das libanesische Gesundheitsministerium teilte mit, bei den israelischen Angriffen auf Tyros etwa 25 Kilometer nördlich der faktischen Grenze zu Israel seien drei Menschen getötet und etwa 30 weitere verletzt worden.
Israels Armee zerstörte eigenen Angaben zufolge auch Abschussrampen für Raketen, von denen aus israelisches Gebiet beschossen worden sei. Zudem hätten Bodentruppen Dutzende Hisbollah-Kämpfer getötet sowie Waffenlager und terroristische Infrastruktur zerstört. Die Angaben beider Kriegsparteien ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Hisbollah greift Israel seit Beginn des Gaza-Kriegs an. Damit will sie nach eigenen Angaben die Hamas im Gazastreifen unterstützen. Israel antwortet mit fast täglichen massiven Luftangriffen und setzt seit September auch Bodentruppen in dem abgeriegelten Küstengebiet ein. Die Führung des jüdischen Staats will die Hisbollah-Miliz aus dem Grenzgebiet Richtung Norden vertreiben, damit rund 60.000 aus dem Norden Israel evakuierte Zivilisten wieder in ihre Häuser zurückkehren können.
Rakete schlägt in arabisch geprägten Ort in Israel ein
Die Hisbollah griff Israel mit Dutzenden Raketen an und traf dabei ein arabisch geprägtes Dorf im Norden des Landes. Fünf Raketen seien auf den Ort Kafr Jasif nordöstlich von Haifa abgeschossen worden, teilte die Armee mit. Vier der Geschosse seien abgefangen worden, das Fünfte habe ein Wohnhaus getroffen. Verletzt worden sei niemand. Die "Times of Israel" veröffentlichte eine Videoaufnahme von dem Haus, zwei Betondecken wurden durchschlagen.
Verletzte bei israelischem Luftangriff in Syrien gemeldet
Bei einem Luftangriff im Nordwesten Syriens sollen indes mehrere Soldaten verletzt worden. Ziel der nächtlichen Attacke waren laut der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur Sana mehrere Orte in der Gegend von Aleppo und Idlib. Syrische Quellen machen die israelische Luftwaffe für den Angriff verantwortlich. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorfall. Die Angaben ließen sich auch nicht unabhängig prüfen.
Sana sowie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien hatten unter anderem von lauten Explosionen in der Umgebung der Stadt Al-Safira in der Provinz Aleppo berichtet.
Israels Luftwaffe bombardiert immer wieder Ziele im benachbarten Syrien und will damit verhindern, dass der Iran und mit ihm verbündete Milizen wie die Hisbollah ihren militärischen Einfluss in dem Land ausweiten. Seit Beginn des Gaza-Kriegs haben die israelischen Angriffe zugenommen.