Unsere Mitarbeiterin hat sich umgehört und Passanten gefragt: „Wie halten Sie es mit der fünften Jahreszeit?“
Die Fasnachtszeit: Einer liebt sie, der andere kann nichts damit anfangen. Das ist auch das Bild, das eine Umfrage unserer Zeitung auf den Straßen der 3-Länder-Stadt ergeben hat.
Unsere Mitarbeiterin hat sich umgehört und Passanten gefragt: „Wie halten Sie es mit der fünften Jahreszeit?“
Anja Platzer: „Ich komme aus dem Norden, wo die Fasnacht keine so große Rolle spielt. Durch meine Kinder bin ich zur Fasnacht gekommen. Wir verkleiden uns und gehen beispielsweise zur Guggeexplosion. Diese Fasnachtstradition gehört dazu und sollte auf jeden Fall erhalten bleiben. Es ist einfach schön, an den Veranstaltungen mit Leuten zusammen zu kommen, sich auszutauschen und Gespräche zu führen.“
Tobias Hengherr: „Ich mache gerne Musik, darum gehöre ich einer Guggemusik aus Eichsel an. Privat verkleide ich mich eher selten. Dennoch gehört die Fasnacht für mich einfach zu meinem Leben. Diese Tradition setzt Akzente. Miteinander feiern, Leute treffen: Darum gehe ich an Umzüge und besuche gerne närrische Veranstaltungen.“
Heiko Müller: „Fasnacht und die Guggemusik, das hat für mich Tradition. Diese Tradition muss am Leben erhalten werden. Seit 25 Jahren bin ich selbst aktiver Guggemusiker. Die Fasnachtszeit gehört für mich zum Jahresverlauf. Ich bin damit aufgewachsen. Gerne besuche ich Zunftabende, das Schnitzelbanksingen oder Hallenveranstaltungen. Ganz klar, beim Narrenbaumstellen, überhaupt bei der Buurefasnacht, bin ich mit dabei.“
Luitgard Ehmsen: „Zu meinem Alter können Sie noch die neun Monate der Schwangerschaft hinzuzählen, so lange mache ich schon Fasnacht. Die Mutter war schon eine leidenschaftliche Fasnächtlerin und so ist es selbstverständlich, dass auch ich diesen Virus habe. Neunzehn Jahre lang habe ich eine eigene Clique gehabt. Zunftabende, Umzug und ganz wichtig, die Narrenmesse, all diese Veranstaltungen besuche ich.“
Jochen Elster: „Aus dem Großraum Stuttgart, wo es keine Fasnachtstradition wie im Markgräflerland gibt, da komme ich her. Daher erlebe ich die Fasnacht eher emotionslos. Allerdings ist das Interesse am närrischen Treiben da, obwohl es keine Herzensgeschichte ist. Die Tradition der Fasnacht finde ich gut und ich schaue mir auch Umzüge an.“
Michaela Etienne: „Ich bin immer begeistert dabei. Schon als Kind war ich mit meinem Bruder – unter anderem als Hexe – unterwegs. Aber wehe, die ,richtigen Hexen’ sind irgendwo aufgetaucht, da habe ich mich aus Schiss hinter der Mama versteckt. Heute besuche ich gerne die Umzüge in Weil am Rhein oder in Basel.“
Yvonne Quellhorst: Die Umzüge schaue ich mir an. Als Kind habe ich am Karneval teilgenommen, denn ich komme aus dem Norden. Ich gehe auf keine Veranstaltung, auch meine Familie macht das nicht.“
Corina Rössler: „Zwar bin ich hier aufgewachsen, dennoch ist die Fasnacht nicht meine Welt. Die Fasnacht in Basel, die ist interessant. Irgendwie herrscht dort mehr Flair. Schon als Kind, in der Familie, muss die Liebe zur Fasnacht beginnen. Beispielsweise, wenn die Eltern in einer Clique sind, dann wachsen die Kinder automatisch in diese Tradition hinein.“