FC Basel „Bebbi“ sind im Finale die großen Favoriten

Uli Nodler
Trainer Marcel Koller sieht sich im Cupfinale in der Favoritenrolle. Foto: Archiv

Schweizer Cupfinale 2019: FC Basel trifft auf FC Thun. Erster Titel nach Präsidenten-Wechsel.

Bern - Kann der FC Basel eine trotz des zweiten Tabellenplatzes ziemlich unerfreuliche Saison mit dem Cup-Sieg doch noch einigermaßen zufriedenstellend gestalten? Auf dem Papier und bei den Wettanbietern sind die „Bebbi“ morgen beim Endspiel im Berner Stade de Suisse klarer Favorit gegen den FC Thun. Es wäre für den FCB der erste Titel nach dem Präsidenten-Wechsel 2017.

Ein Kassenschlager ist das Endspiel nicht. Sowohl Thun als auch Basel hatten ein Anrecht auf jeweils 11000 Karten. Der FCB verkaufte jedoch nur 5500 Tickets. Immerhin 6800 setzten die Thuner ab. Dennoch hofft die Muttenzerkurve, dass am morgigen Sonntag doch mehr Basler als Thuner Fans im Stadion sein werden. Dennoch dürfte das Stade de Suisse mit seinen 29000 Plätzen nicht ausverkauft sein.

Weil das Stadion nicht ausverkauft sein wird, wird es für den Verband am Ende ein Minusgeschäft. Mit rund einer halben Million Schweizer Franken rechnen die Verantwortlichen.

Keine Frage: Im Cup-Endspiel liegt der Druck beim FC Basel, der den Schweizer Pokalwettbewerb bisher zwölfmal gewonnen hat. Aber es wäre nicht das erste Mal, dass sich im Pokal der Außenseiter durchsetzt. Zum letzten Mal wurde Rot-Blau 2017 Schweizer Cupsieger. In diesem Jahr holten die „Bebbi“ gar das Double. Der FC Thun stand in seiner Historie erst einmal in einem Pokalfinale. Das war 1955. Das Endspiel im Wankdorfstadion wurde damals mit 1:3 gegen La Chaux-de-Fonds verloren.

Sollte den Thunern morgen der große Wurf gelingen, dann wäre es fraglos der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Zudem wäre der FCT fix für die Gruppenphase der Europa League qualifiziert.

Die Statistik spricht jedoch klar für den FC Basel. Von den letzten 25 Begegnungen zwischen den beiden Teams konnte Thun nur eine gewinnen. Basel siegte 14 Mal. Zehnmal trennte man sich Remis. In der Super League-Meisterschaft waren die Thuner in der Rückrunde nur wenig erfolgreich, gewannen lediglich eines der letzten 13 Ligaspiele. Basel dagegen leistete sich in den vergangenen 18 Partien nur eine Niederlage.

Die Statistik spricht klar für den FCB

Auf dem Weg ins Cupfinale bezwangen die Thuner in den ersten beiden Runden die unterklassigen Klubs Veyroer Sports mit 5:1 und den FC Moutier mit 3:1. Deutlich härter wurde es allerdings im Achtelfinale, wo Thun gegen den Zweitligisten FC Wil nach einem 1:1 ins Elfmeterschießen musste. Dort siegte Basels Finalgegner mit 5:3. Im Viertelfinale durften die Berner Oberländer dann das einzige Mal im laufenden Wettbewerb daheim antreten und setzten sich gegen den FC Lugano knapp mit 3:2 durch. Der Finaleinzug wurde schließlich mit einem 1:0-Auswärtssieg über den FC Luzern fixiert.

Ähnlich verlief der Weg des FC Basel. Nach klaren Siegen über Montlingen (3:0) und Echallens (7:2) setzte sich die Truppe von Coach Marcel Koller im Viertelfinale beim Zweitligisten Winterthur knapp mit 1:0 durch.

Die härteste Aufgabe gab es dann beim Auswärtsspiel in Sion zu lösen. Nach 90 Minuten stand es 2:2, aber in der Verlängerung setzten sich die Basler mit 4:2 durch.

Im Halbfinale beim FC Zürich siegten die Rot-Blauen mit 3:1 und stehen zum fünften Mal in den letzten sieben Jahren im Endspiel.

Personell sieht’s für beide Klubs gut aus. Sowohl Basels Trainer Marcel Koller als auch sein Pendant Marc Schneider können morgen im Berner Stade de Suisse ihre aktuell beste Mannschaft aufbieten.

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