Während der FC Lugano zuletzt auf Konter setzte, wird der FCB in Lausanne auf einen Gegner treffen, der selbst mitspielen will. „Lausanne ist spielerisch sehr gut, das haben die Spieler schon oft gezeigt“, sagt Sforza, der von seinem Team deshalb nichts weniger erwartet, als dass es eine „Top-Leistung“ auf den Rasen bringt. „Jeder muss bis zur letzten Sekunde alles geben.“
Diese Leidenschaft scheint Sforza gerade bei seinen jüngeren Akteuren zu vermissen. So wurde bei der Medienkonferenz durchaus deutlich, dass Torjäger Arthur Cabral oder auch Top-Vorlagengeber Afimico Pululu zwar „junge Talente“ seien, aber gerade in den Trainingseinheiten nicht immer alles in die Waagschale werfen würden. „Ich will spüren, dass sie besser werden, immer Gas geben und immer gewinnen wollen“, machte Sforza deutlich.
Zuletzt setzte der FCB-Coach eher auf die arrivierten Kräfte, vielleicht auch, um die Jungen etwas zu kitzeln. Einer aus der älteren Garde ist Amir Abrashi, Neuzugang aus Freiburg, der gleich gegen Lugano zeigte, warum er so wichtig für die Mannschaft sein kann. „Er geht da hin, wo es weh tut. So einen brauchen wir“, stellte Sforza fest. Ob Abrashi allerdings in Lausanne auflaufen kann, ist aufgrund einer Blessur noch fraglich.
Spielberechtigt wäre auch Gonçalo Cardoso, der erst vor wenigen Tagen aus Portugal ans Rheinknie kam. „Er ist ein junger Top-Spieler, aber ob er nach ein, zwei Trainingseinheiten schon zum Einsatz kommt, glaube ich nicht“, erklärte Sforza, der im schmucken „Stade de la Tulière“ weiter auf Silvan Widmer (Entzündung) sowie die Langzeitverletzten Jorge (Kreuzband) und Taulant Xhaka (wurde gestern operiert) verzichten muss.
Mittelfeldakteur Luca Zuffi dagegen hat wieder mittrainiert und steht gegen den Tabellensechsten im Kader.