FC Basel Das ist kein sanftes Ruhekissen

Die Oberbadische
Albian Ajeti vom FCB (l.) legt sich gegen Esteban Sachetti (Limassol) mächtig ins Zeug. Foto: Hubbs Foto: Die Oberbadische

Fußball Europa League-Playoffs: FC Basel muss 3:2-Vorsprung bei Apollon Limassol ins Ziel bringen

Der FC Basel ist noch ein Remis von der Gruppenphase der Europa League entfernt. Das Erreichen dieser Bühne war vor der Runde das Minimalziel der Vereinsführung. Und die Chancen sind nach dem 3:2 im Hinspiel gar nicht so schlecht. Wobei das Polster sehr dünn ist. Dem Apollon Limassol FC würde ein 1:0 genügen.

Von Mirko Bähr

Basel. Kurios, fast schon verrückt gestaltete sich das Hinspiel: Der FC Basel war im „Joggeli“ das überlegene Team, spielte sich oft gefährlich vor das gegnerische Tor und hatte alles im Griff. Genauer gesagt 85 Minuten lang. Denn gleich nach der Pause gestattete sich die Defensive ein fünfminütiges Nickerchen. Ein folgenschweres.

Denn diese beiden Unkonzentriertheiten, die gleich auch noch zu den beiden Gegentreffern führten, kosteten dem FCB ein perfekte Ausgangslage. Die Zyprioten um Trainer Sofronis Avgousti konnten ihr Glück kaum fassen, sie hatten zweimal aufs Tor der Basler geschossen und zweimal eingenetzt.

Der FC Basel reist nun zwar mit einem Vorsprung in die zypriotische Hauptstadt Nikosia, doch ist dieser wahrlich kein sanftes Ruhekissen. Aber immerhin konnte Basel den zwischenzeitlichen 1:2-Rückstand doch noch in einen Sieg umkehren. Und so meinte Trainer Marcel Koller nach der Partie mit gemischten Gefühlen: „Wir führen mit 1:0, und dann geben wir dem Gegner die Möglichkeit, für zwei so einfache Tore. Wie wir das Spiel noch gedreht haben, hat mir jedoch sehr gefallen. Die Mannschaft hat Moral gezeigt.“

Den letzten Schritt in die Gruppenphase gilt es jetzt zu machen. Es geht immerhin um zehn Millionen Franken. Bei Apollon Limassol bestreiten die Basler Kicker heute ab 19 Uhr die achte Begegenung innerhalb von nur 26 Tagen. So hat Koller zuletzt immer wieder rotiert. Drei neue Feldspieler brachte er beim FC Zürich am Sonntag in die Startformation. Wobei es nicht an Noah Okafor, Taulant Xhaka oder Samuele Campo lag, dass am Ende nur ein glückliches 1:1 heraussprang und nach sechs Siegen in Folge unter Coach Koller die Weste in Spiel Nummer sieben etwas beschmutzt wurde.

Im Tor wird heute Abend Martin Hansen stehen. Der zeigte in Zürich im Derby gute Paraden, unterschätzte allerdings auch die Flanke, die dann zum Gegentreffer führte. Die etatmäßige Nummer eins, Jonas Omlin, hat sich beim Warmmachen vor dem Hinspiel eine Muskelverletzung im linken Oberschenkel zugezogen. Bis Oktober wird der Neuzugang aus Luzern, der beim FCB gleich richtig gut eingeschlagen hat, aussetzen müssen.

Luzerns Tomi Juric ein Kandidat für den FCB?

Aussetzer gab es zuletzt immer wieder, gerade in der Defensive. In der Liga ist Basel noch in keinem Spiel ohne Gegentor geblieben. In der Abwehrzentrale hat Koller bisher noch nie zweimal dasselbe Duo agiert. Diese Baustelle muss Koller schnell schließen. So ruhen die Hoffnungen sicherlich auch auf Carlos Zambrano. Der 29-jährige Peruaner verkörpert Routine, soll Ruhe reinbringen. Indes befindet sich der Ex-Bundesliga noch im Aufbautraining. Er soll nach der Länderspielpause Anfang September soweit sein.

Der 19-jährige, griechische Innenverteidiger Konstantinos Dimitriou, der von Paok Saloniki zum FCB, ist noch kein Thema. Er holt sich Spielpraxis in der U21.

Und Koller möchte auch noch im Angriff eine Verstärkung an Land ziehen. Tomi Juric vom FC Luzern wird mit dem FCB in Verbindung gebracht.

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