So vergeigte der FC Basel das Titelrennen mit einem ganz schwachen Rückrundenstart. In den ersten acht Partien 2018 gewannen die „Bebbi“ nur zwei.
Der durchaus selbstkritische Raphael Wicky stellte Marco Streller vor dem Spiel gegen den FC Sion Mitte März die Vertrauensfrage: Damals sprach Streller Wicky sein vollstes Vertrauen aus.
Doch die Zweifel blieben. Vor allem kreidete man Wicky damals noch hinter vorgehaltener Hand an, Talente wie Dimitri Oberlin in ihrer Entwicklung nicht weiter gebracht zu haben. Dann war Schluss mit lustig, und Wicky musste gehen. Mit ihm auch Assistenztrainer Massimo Lombardo. Sie wurden interimsmäßig durch Alex Frei (U18-Trainer) und Marco Schällibaum ersetzt.
Wer könnte Wicky beim FC Basel beerben?
Da wäre Patrick Rahmen, aktuell Trainer des FC Aarau. Rahmen stand im vergangenen Jahr auch als Nachfolger von Urs Fischer zur Debatte, zog aber in der Endausscheidung den Kürzeren. Er würde als ehemaliger FCB-Spieler und -Nachwuchstrainer ins Schema passen. Allerdings müssten die Basler Rahmen aus seinem Vertrag in Aarau herauskaufen.
Wird in der Schweiz ein Trainerposten frei, fällt sein Name automatisch. Machte als Nationaltrainer Österreich wieder zur in Europa respektierten Größe, ehe er nach dem Scheitern in der Qualifikation für die WM in Russland entlassen wurde. Er wird laut Gerüchte-Küche als Wicky-Nachfolger heiß gehandelt. Eine Option wären sicherlich auch Martin Schmidt und Markus Babbel. Beide mussten während der Spielzeit 2017/18 ihren Hut nehmen, Schmidt in Wolfsburg und Babbel in Luzern. Beide sind noch ohne neuen Verein und damit verfügbar.
Nach dem Rücktritt 2014 in Aarau liebäugelte er mit dem FC Basel, der dann aber Paulo Sousa anstellte. René Weiler führte stattdessen den 1. FC Nürnberg an die Schwelle der Bundesliga und den RSC Anderlecht zum Meistertitel und in die Champions League. Wie Rahmen hat auch Weiler soeben erst bei seinem neuen Klub begonnen: Aber die sportlichen Perspektiven sind in Basel natürlich verlockender als in Luzern. Schließlich könnte es Murat Yakin zu seinem Stammklub zurückziehen.