Gegen Erewan will und wird der Cheftrainer nicht in die Trickkiste greifen und Experimente wagen. Denn bei Rotblau gilt nur eins: Sportlich unbedingt erfolgreich sein – egal auf welchem Parket. Der Start in die Schweizer Super League war bisher suboptimal, die Niederlage gegen Sion bietet immer noch Grundlage für viele Diskussionen, wenngleich Frei diese am liebsten beenden möchte. Da sei viel einfach überbewertet worden. „Ich bin überrascht über die Berichterstattung und möchte etwas klarstellen: Es gibt keinen Satz in der Öffentlichkeit, den die Mannschaft nicht kennt. Ich erkläre alles vorher oder nachher und ich versuche, meine Worte in der Öffentlichkeit klug zu wählen und bin mir auch der Wirkung bewusst. Ich habe in den letzten 25 Jahren doch einiges gelernt, wie das funktioniert. Mit meiner Aussage über die Probleme, die jetzt angegangen werden, habe ich ein gefundenes Fressen geliefert. Ein Steilpass ohne Goalie. Doch ich möchte eines klarstellen: Ich werde meine Spieler nie angreifen.“
Daher ist ein erfolgreicher Start in die Gruppenphase der UEFA Europa Conference League von großer Bedeutung. Nach den ersten drei Spielen wird man dann auch erkennen, welche Entwicklung die Mannschaft nimmt, in welche Richtung der Zug fährt.
„Die Hauptproblematik beim FC Basel ist, dass ich verpflichtet bin, beides ernst– zunehmen“, erklärte Frei auf der Pressekonferenz vor dem Europapokalspiel. „Wir wollen überall und jederzeit gewinnen.“ Entsprechend problematisch sei es dann, diese Erwartungshaltung immer zu stillen. Auf Seiten der „Bebbi“ werden also beide Wettbewerbe absolut ernst genommen.
Dem Gegner aus Armenien tritt der Übungsleiter durchaus respektvoll gegenüber auf. Der Gegner sei gut organisiert und vor allem sehr schwer zu bespielen. In einer Gruppenphase sind die ersten drei Spiele immer richtungsweisend. „Ich finde es vermessen, den Gruppensieg als Ziel auszurufen. Auch wenn ich weiß, dass das bei vielen die Anspruchshaltung ist. Aber als Trainer muss ich dafür sorgen, dass mein Team Demut und Respekt an den Tag legt.“ Ansonsten gilt beim Trainer und den Spielern die alte Weisheit von Sepp Herberger, dass der nächste Gegner der schwerste ist. Daher wird man Pjunik nicht unterschätzen.