FC Basel Mit Demut und Respekt gegen Pjunik

Michael Hundt
Basels Cheftrainer Alex Frei will mit seiner Mannschaft überall und jederzeit gewinnen. Foto: Michael Hundt

Fußball UEFA Europa Conference League: Basel empfängt Pjunik Erewan zum Auftakt der Gruppenphase

Nun wird es für den FC Basel auch auf der europäischen Bühne richtig ernst. Nach der überstandenen Qualifikationsphase steht Rotblau jetzt in der UEFA Europa Conference League in der Gruppenphase. Erster Gegner ist heute Abend (21 Uhr) die Mannschaft von Pjunik Erewan.

Von Michael Hundt

Basel. Mit dem FC Pjunik Erewan ist der amtierende armenische Meister zu Gast im St. Jakobspark. Im Gegensatz zu der Mannschaft von Cheftrainer Alex Frei haben die Armenier ihr Ligaspiel am vergangenen Wochenende erfolgreich gestaltet. Mit 1:0 siegten die Phönixe am fünften Spieltag gegen Lernayin Artsakh.

Auf Seiten des FC Basel geht man optimistisch in das Spiel gegen den Vertreter aus der armenischen Hauptstadt. „Die Mannschaft wird so eingestellt sein, dass wir die maximalen Informationen, die wir bekommen, auch nutzen und vermitteln“, versprach Frei. „Wir gehen davon aus, dass sie mit einer Dreierkette spielen werden. Nachher ist es dann entscheidend, ob es eine Dreier- oder Fünferkette ist.“

Unter Frei hat der FC Basel bisher zwei Systeme auf dem Rasen gespielt. Das Basissystem ist ein 4-2-3-1, das dann entsprechend variiert und umgestellt wurde. „Wir haben dann ein 4-1-4-1 oder ein 4-3-3 gespielt. Eines von diesen Systemen wird dann zur Anwendung kommen“, erklärt Frei.

Gegen Erewan will und wird der Cheftrainer nicht in die Trickkiste greifen und Experimente wagen. Denn bei Rotblau gilt nur eins: Sportlich unbedingt erfolgreich sein – egal auf welchem Parket. Der Start in die Schweizer Super League war bisher suboptimal, die Niederlage gegen Sion bietet immer noch Grundlage für viele Diskussionen, wenngleich Frei diese am liebsten beenden möchte. Da sei viel einfach überbewertet worden. „Ich bin überrascht über die Berichterstattung und möchte etwas klarstellen: Es gibt keinen Satz in der Öffentlichkeit, den die Mannschaft nicht kennt. Ich erkläre alles vorher oder nachher und ich versuche, meine Worte in der Öffentlichkeit klug zu wählen und bin mir auch der Wirkung bewusst. Ich habe in den letzten 25 Jahren doch einiges gelernt, wie das funktioniert. Mit meiner Aussage über die Probleme, die jetzt angegangen werden, habe ich ein gefundenes Fressen geliefert. Ein Steilpass ohne Goalie. Doch ich möchte eines klarstellen: Ich werde meine Spieler nie angreifen.“

Daher ist ein erfolgreicher Start in die Gruppenphase der UEFA Europa Conference League von großer Bedeutung. Nach den ersten drei Spielen wird man dann auch erkennen, welche Entwicklung die Mannschaft nimmt, in welche Richtung der Zug fährt.

„Die Hauptproblematik beim FC Basel ist, dass ich verpflichtet bin, beides ernst– zunehmen“, erklärte Frei auf der Pressekonferenz vor dem Europapokalspiel. „Wir wollen überall und jederzeit gewinnen.“ Entsprechend problematisch sei es dann, diese Erwartungshaltung immer zu stillen. Auf Seiten der „Bebbi“ werden also beide Wettbewerbe absolut ernst genommen.

Dem Gegner aus Armenien tritt der Übungsleiter durchaus respektvoll gegenüber auf. Der Gegner sei gut organisiert und vor allem sehr schwer zu bespielen. In einer Gruppenphase sind die ersten drei Spiele immer richtungsweisend. „Ich finde es vermessen, den Gruppensieg als Ziel auszurufen. Auch wenn ich weiß, dass das bei vielen die Anspruchshaltung ist. Aber als Trainer muss ich dafür sorgen, dass mein Team Demut und Respekt an den Tag legt.“ Ansonsten gilt beim Trainer und den Spielern die alte Weisheit von Sepp Herberger, dass der nächste Gegner der schwerste ist. Daher wird man Pjunik nicht unterschätzen.

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