FC Basel Rotblau will den Titel zurück

Die Oberbadische

Fußball Super League beginnt: Basel hungrig nach Erfolg / Wicky verspürt Rückhalt

Der Betriebsunfall Vizemeisterschaft soll umgehend repariert werden: Beim FC Basel sind die Verantwortlich wild entschlossen, den BSC Young Boys wieder von der Spitzenposition zu verdrängen. Präsident Bernhard Bur-gener gibt als Ziel den Titel aus. Nicht nur das: Auch soll der Sprung auf die europäische Bühne gelingen und das Pokal-Finale erreicht werden. „Das habe ich auch intern so deutlich ausgegeben.“

Von Mirko Bähr

Basel. Der Präsident, Sporchef Marco Streller und Cheftrainer Raphael Wicky standen gestern Nachmittag im Media-Center des St. Jakob-Parks den Pressevertretern Rede und Antwort. Und eines wurde schnell klar: Nach der verpassten Meisterschaft in der vergangenen Runde, es wäre die neunte in Folge gewesen, soll die Wachablösung her. Und zwar ohne Wenn und Aber.

Das Ziel „Ich sage es ganz deutlich und unterstreiche das gerne nochmals: Es gibt den klaren Auftrag“, macht Burgener klar. Ins gleiche Horn stößt auch Streller, der als Sportdirektor einen „großen Hunger“ verspürt, wieder den Titel nach Basel zu holen. Das ist weder schwerer noch leichter als sonst: „Es war noch nie ein Selbstläufer. Der FCB musste für den Titel fast immer hart kämpfen.“ Nun sei aber YB in der Rolle, die Basel in der Vergangenheit immer eingenommen hat. „Jetzt sind wir der Jäger, das ist doch auch mal schön.“

Der Druck Der sei genauso groß wie im vergangenen Jahr. „Es fühlt sich nicht nach mehr an“, meint Coach Wicky. „Wir haben trotz des verpassten Titels große Dinge geleistet, da kann man Selbstvertrauen draus ziehen.“ Man habe ein Ziel verpasst, jetzt verspüre man den Antrieb, es besser zu machen, so Streller. Und Druck habe man beim FC Basel immer. Damit könne er umgehen.

Die Wechsel Die Abgänge dreier wichtiger Akteure konnte man seiner Meinung nach kompensieren, meint Streller. Einen echten „Transfercoup“ habe man sogar mit Silvan Widmer gelandet, mit Aldo Kalulu wurde eine unbestrittene Stammkraft aus der Ligue 2 verpflichtet, Jonas Omerlin genieße als starker Rückhalt zuletzt beim FC Luzern „vollstes Vertrauen“ und sei die neue Nummer eins. „Insgesamt sind wir von der Mannschaft überzeugt.“

Der Umbruch Ein Grund, warum es in der vergangenen Runde nicht klappte, sei der Tatsache geschuldet, dass man im Sommer und auch im Winter gleich zweimal eine Mannschaft entwickeln musste, weiß Wicky. Heuer sei das trotz der Abgänge aber anders. „Spieler wie Fabian Frei und Valentin Stocker sind doch schon vor sechs Monaten gekommen, sind integriert, haben genügend Spielpraxis gesammelt, die Neuen sind im Rhythmus und die Hierarchien stimmen“, erklärt Streller. Und Wicky ergänzt: „Nun können auch jüngere Spieler in die Bresche springen. Das ist ihre Chance.“

Die Konstante „Wir müssen konstanter werden“, sagt Coach Wicky. Das sei in der Saison 2017/2018 nicht der Fall gewesen, da man einfach nicht schnell genug bereit gewesen sei. „Jetzt aber kennen die Spieler mich, meinen Trainerstab und meine Art, wie ich fußballspielen lasse und möchte.“

Die Heimspiele Das „Joggeli“ soll wieder zur Festung avancieren. Die Heimpartien müssten wieder gewonnen werden, will man am Ende vorne dabei sein, weiß Wicky. Burgener ergänzt: „Das hat mir am meisten weh getan, wie einfach wir unseren Heimvorteil weggegeben haben.“

Der Rückhalt „Ich verspüre großen Rückhalt“, lässt Wicky wissen. „Wir haben einen guten Austausch, führen konstruktive Gespräche. Ich habe vergangene Runde nicht alles gelesen, was geschrieben wurde, und werde es auch in dieser Saison nicht tun. Beeinflussen kann ich es nicht.“

Die Philosophie Stickwort: „Verbaselisierung“ Es bleibt dabei: Der FCB möchte dem eigenen Nachwuchs den Traum verwirklichen, beim Heimatverein Profi zu werden. „Und wir sind auch offen für eine Rückkehr, wenn es denn passt“, sagt Burgener und hat Zahlen parat. 40 Prozent des Kaders bestehe aus Spielern aus der Region. Sieben der 25 Akteure aus dem Kader sind unter 21 Jahre alt. „Wir werden weiterhin den Spielern eine Plattform bieten und setzen uns weiter für den lokalen Aspekt ein.“

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