FC Basel Schlicht ungenügend zum Auftakt

Die Oberbadische
Steve Rouiller (FC Lugano) rettet auf der Linie und Basels Neuer Valentin Stocker ist entsprechend bedient. Foto: Hubbs Foto: Die Oberbadische

Fußball Super League: Der FC Basel liegt nach Startpleite jetzt wieder fünf Zähler hinter den Young Boys

Autsch! Den Start ins neue Fußball-Jahr hat der FC Basel versemmelt. Wieder war es ein vermeintlich kleiner Gegner, der den „Bebbi“ ausgerechnet im St. Jakob-Park ein Bein stellte. Während die Rivalen des BSC Young Boys einen klaren Heimsieg einfuhren, enttäuschte der Schweizer Meister gewaltig. Für Coach Raphael Wicky war die Leistung schlicht „ungenügend“.

Von Mirko Bähr

Basel. Die Rückkehr an die alte und neue Wirkungsstätte hatten sich Valentin Stocker und Fabian Frei anders vorgestellt. „Die Erwartungen waren natürlich andere“, ließ Erstgenannter sichtlich enttäuscht nach dem Schlusspfiff wissen.

„Wir wollen mit einem Dreier starten. Nun sind wir frustriert und enttäuscht. Aber es nicht nicht so, dass wir jetzt alles umkrempeln werden und bei null anfangen müssen“, machte auch Frei deutlich.

Wo ist der Schwung aus dem Fußball-Spätherbst hin, als der FC Basel kräftig wirbelte, fleißig punktete und den Rückstand auf zwei Zähler dahinschmelzen ließ? Jetzt sind es wieder fünf Punkte, die Bern als Tabellenführer auf seinen Verfolger vom Rheinknie enteilt ist.

„Uns wäre es natürlich auch lieber, es wären immer noch zwei, aber es gibt noch genügend Spiele, um den Rückstand wieder wettzumachen“, lässt Frei wissen. Die Meisterschaft schreibe jedenfalls niemand ab. In der Tat: 16 Begegnungen stehen in der Super League noch aus. Genügend Zeit also, so sollte man meinen, um den Spitzenreiter einzuholen und den neunten Titel in Serie perfekt zu machen.

Doch möchten die FCB-Akteure wieder mit ihren Fans auf dem Barfüsserplatz feiern, dann sollten sie sich in der Rückserie nicht wieder zu viel Zeit nehmen, um sich einzuspielen. Denn: Wie schon in der Vorrunde scheinen die Berner gleich zu Beginn voll auf der Höhe zu sein. Der YB-Auftritt gegen St. Gallen zuhause war jedenfalls gelungen. Da sah man Spielfreude und klare Ideen.

Das alles sahen die Zuschauer im „Joggeli“ nicht. Wie schon im August, als man gegen Lugano nur ein 1:1 erreichte und das nächste Heimspiel gegen Lausanne sogar mit 1:2 in die Binsen setzte. Die Pleite gegen die Tessiner am Sonntag war die erste des FCB in der nationalen Meisterschaft seit dem 20. September des vergangenen Jahres. Nach fünf Siegen in Folge holte Basel nun mal wieder nichts Zählbares. Ihren allerersten Sieg gegen Basel in der Super League durften dagegen die Tessiner feiern. Es war der erste seit 18 Jahren.

Der Erfolg war durchaus verdient. „Wir sind einem frühen Rückstand hinterhergerannt. Lugano hat viele zweite Bälle gewonnen. Der Gegner stand sehr defensiv, hat aber immer versucht, den Ball hinten raus zu spielen. Das war nicht einfach, für uns in Ballbesitz zu kommen. Das hat sehr viel Kraft gekostet. Lugano hat das gut gemacht“, lobte Stocker.

Für Frei stand indes fest: Das Spiel hätte Ewigkeiten weitergehen können, man hätte wohl kein Tor zustande gebracht. „So Tage gibt es eben.“ Bestes Beispiel: In der 90. Minute schoss Dimtri Oberlin aufs Tor, Keeper David Da Costa, der an diesem Nachmittag auch einen Elfer hielt, war bereits geschlagen, als Verteidiger Steve Rouiller den Ball noch von der Linie kratzte. Und so sprach Wicky am Ende von einem „herben Rückschlag.“

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