FC Basel Skyblues zeigen FCB die Grenzen auf

Die Oberbadische

Fußball Champions League, Achtelfinale: FC Basel - Manchester City 0:4/Gündogan trifft doppelt

Der Funke Hoffnung glomm nicht lange im mit 36000 Zuschauern ausverkauften St. Jakob-Park. Nach 23 Minuten führte der haushohe Favorit bereits mit 3:0. Am Ende verlor der FC Basel das Achtelfinal-Hinspiel der UEFA-Champions League gegen Manchester City mit 0:4. Damit sind die Chancen auf ein Weiterkommen gegen den haushohen Favoriten gleich Null.

Von Uli Nodler

Basel. „Ich war sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. In der ersten Halbzeit waren wir sehr effektiv, haben aus vier Chancen drei Tore gemacht“, lobte Pep Guardiola seine Jungs in der Presse-Konferenz. FCB-Trainer Raphael Wicky ärgerte sich in erster Linie über die Entstehung der ersten beiden Gegentore: „Das 0:1 fiel nach einem Eckball, das zweite nach einem Einwurf für uns. Wir hätten aber einen perfekten Abend gebraucht, um etwas zu erreichen. Wir hätten genau diese Effizienz benötigt, die unser Gegner in dieser Phase gezeigt hatte.“

Die Akzente in den ersten Minuten setzte allerdings der FC Basel. „Da hätten wir zwei Gegentore kassieren können“, merkte Guardiola an. In der Tat: Nach sechs Minuten hätte Dimitri Oberlin das 1:0 markieren können. Nach einem hohen Zuspiel von Blas Riveros‘ lief der FCB-Stürmer alleine auf Ederson zu. Er konnte den Ball zwar am Schlussmann der Engländer vorbeilegen, aber Abwehrmann Kyle Walker war dann vor dem Basler am Ball. Wenig Später stand Oberlin nochmals im Mittelpunkt des Geschehens, als er im Strafraum von Nicolas Otamendi umgestoßen wurde. Der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Jonas Eriksson (Schweden) blieb jedoch aus.

Doch dann machte der aktuelle Spitzenreiter der Premier League in neun Minuten alles klar. In Minute 14 hatte Ilkay Gündogan seinen ersten großen Auftritt in dieser Partie. Der deutsche Nationalspieler traf nach einem Eckball von Kevin De Bruyne per Kopf zur Führung von Manchester City. Vier Minten später verlängerte FCB-Abwehrmann Léo Lacroix bei seinem Startelf-Debüt eine Flanke Raheem Sterlings nur bis zu City-Rechtsaußen Bernardo Silva, der mit einem Lupfer das 2:0 markierte. Fünf Zeigerumdrehungen weiter später erhöhte Sergio Agüero per Weitschuss auf 3:0. Bei den Treffern zum 0:2 und 0:3 sah Basels Keeper Tomas Vaclik alt aus. Acht Minuten nach der Pause war die Partie dann endgültig zu Gunsten der Skyblues entschieden. Gündogan ließ sich nach einem herrlichen Distanzschuss als Torschütze feiern.

Jogi Löw sieht einen bärenstarken Gündogan

Raphael Wicky kehrte für diese internationale Begegnung wieder zum 3-4-3-System zurück, nachdem er zuletzt in den nationalen Begegnungen mit einer Viererkette agiert hatte. Aufgrund der Verletzung Éder Balantas, die er sich beim Spiel in Thun zugezogen hatte, musste daher Taulant Xhaka eine Reihe zurück in die Abwehr. Im Vergleich zum Spiel in Thun kam es zu zwei weiteren Änderungen in der Starformation: Ricky van Wolfswinkel und Raoul Petretta saßen auf der Bank. Für sie rückten Fabian Frei und Blas Riveros in die Startelf.

In diesen über weite Strecken einseitigen Begegnung wurde dem FC Basel seine Grenzen aufgezeigt. Nicht von ungefähr wird Manchester City, dem der fünfte Meistertitel in England nicht mehr zu nehmen sein dürfte, auch in dieser Saison der Champions League-Titel zugetraut. Mit dem 4:0-Vorsprung im Rücken dürfte für „ManCity“ das Rückspiel am 7. März vor eigenem Publikum nur noch Formsache sein.

Zufrieden dürfte Bundestrainer Jogi Löw am bitterkalten Dienstagabend den St. Jakob-Park verlassen haben. Er sah einen bärenstarken Ilkay Gündogan und das schnelle Comeback von Leroy Sané, der nach einer nur zweiwöchigen Verletzungszeit in der 58. Minute von Coach Guardiola für den eher unauffälligen Raheem Sterling gebracht wurde. Guardiola war sichtlich froh, dass die beiden deutschen Nationalspieler wieder fit sind: „Ilkay hat heute nicht nur wegen seiner beiden Tore ein super Spiel gemacht. Er ist ein hoch begabter Mittelfeldspieler, der uns während seiner langen Verletzungspause sehr gefehlt hat. Nach seiner Einwechslung hat Leroy gut gespielt. Was ihm noch fehlt ist der Rhythmus.

Tore: 0:1 (14.) Gündogan 0:2 (18.) Bernardo Silva, 0:3 (23.) Agüero, 0:4 ( 53.) Gündogan.

FC Basel: Vaclik - Xhaka, Lacroix, Suchy - Lang, Serey Die, Frei, Riveros - Elyounoussi (85. Bua), Oberlin, Stocker (71. Ajeti).

Manchester City: Ederson - Walker, Kompany, Otamendi, Delph - De Bruyne (63. David Silva), Fernandinho, Gündogan - Bernardo Silva, Agüero (85. Danilo), Sterling (57. Sané).

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