FC Basel Statt Aufbruch der totale Einbruch

Die Oberbadische
Raphael Wicky ist nicht mehr Trainer des FC Basel Foto: Grant Hubbs Foto: Die Oberbadische

Fußball FC Basel stellt Cheftrainer Raphael Wicky frei / Alex Frei Interimscoach

Von Uli Nodler

Basel. Gib dem Trainer-Nachwuchs eine Chance. Dieses Projekt ist beim FC Basel nun krachend gescheitert. Gestern stellten die „Bebbi“ mit sofortiger Wirkung ihren Cheftrainer Raphael Wicky frei. Das war’s dann für den ehemaligen Nationalspieler.

Vor dem Saisonstart war beim FCB trotz der vor allem national desaströsen Saison 17/18 noch alles in Butter. Die beiden 1:2-Niederlagen in der Meisterschaft gegen den FC St. Gallen und in der Champions League-Qualifikation gegen PAOK Saloniki reichten nun aber aus, um die Zusammenarbeit mit Wicky zu beenden.

Der Jung-Trainer war dieser anspruchsvollen Aufgabe beim erfolgreichsten Schweizer Klub in den vergangenen zwei Jahrzehnten offensichtlich nicht gewachsen. Das zeichnete sich schon in der vergangenen Spielzeit ab.

Eine Mitschuld dürfte aber auch der Klubführung mit Präsident Bernhard Burgener und Sportchef Marco Streller an der Spitze anzulasten sein. Viel zu lange haben sie mit angesehen, wie es mit der Mannschaft rapide bergab ging. Vor kurzem überschütteten die beiden Top-Funktionäre Wicky mit Lobhudeleien: Wicky sei einer, der akribisch und professionell arbeitet.

Streller sitzt aber weiter in Amt und Würden und sagt zur Trainer-Entlassung: „Wir erwarten jetzt von der Mannschaft eine positive Reaktion und einen starken Siegeswillen, damit wir unsere Ziele für diese Saison erreichen. Auch ich bedanke mich für die Zusammenarbeit mit Raphael Wicky und wünsche ihm auf seinem weiteren Weg alles Gute.“

Die Leistungen der ersten Mannschaft entsprachen seit dem Trainings- und Saisonbeginn mit fünf Niederlagen in Serie nicht den Erwartungen der sportlichen Leitung. Die Spiele gegen den FC St. Gallen 1879 und PAOK hätten - so die Stellungnahme der Verantwortlichen - deutlich gezeigt, dass Konsequenzen unumgänglich wurden. Das haben COO Roland Heri und Streller gestern Raphael Wicky in einem offenen und fairen Gespräch erklärt und ihm die Entscheidung mitgeteilt.

Wickys Posten übernimmt vorerst Alex Frei, der mit der Basler U18-Mannschaft souverän den Meistertitel in der abgelaufenen Saison holte.

Frei wird bereits am morgigen Samstag im Auswärtsspiel gegen Xamax Neuenburg als Interimstrainer auf der Bank sitzen. Unterstützt wird er dabei von Marco Schällibaum.

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