FC Basel War das der Wendepunkt?

Die Oberbadische
Basels Mohamed Elyounoussi (hier gegen lkay Gündogan) zeigt in Manchester eine starke Leistung. Foto: Grant Hubbs Foto: Die Oberbadische

Fußball Champions League: FC Basel behält überraschend ManCity die Oberhand

Von Mirko Bähr

Manchester. Was haben der FC Liverpool, Donezk und Wigan mit dem FC Basel gemeinsam? Sie sind die einzigen Klubs, die Manchester City in dieser Saison bezwingen konnten. Den „Bebbi“ gelang dies am Mittwoch in der europäischen Königsklasse. Mit dem 2:1 (1:1)-Erfolg auf der Insel hat sich der Schweizer Meister erhobenen Hauptes aus der Champions League verabschiedet.

Nach dem 0:4 im Achtelfinal-Hinspiel war bereits vor dem Anpfiff klar, dass die Basler nicht die Runde der letzten Acht erreichen werden. Und auch die bisherigen Auftritte nach der Winterpause trugen ihren Teil dazu bei, dass nur noch über die Höhe der Niederlage beim Spitzenreiter der Premier League diskutiert wurde.

Aber: Der FC Basel hat sich zusammengerissen, einen frühen Rückstand weggesteckt, erst das Remis erzielt und am Ende gar den Siegtreffer klar gemacht. „Die Mannschaft kann stolz auf das sein, was sie geleistet hat“, machte Coach Raphael Wicky nach dem Schlusspfiff deutlich. Wie das Team nach dem schwierigen Moment des frühen 0:1 reagiert habe, sei schon super gewesen.

Nach einem frühen Rückstand durch Gabriel Jesus (7.), war es der stark aufspielende Mohamed Elyounoussi in der 17. Minute, der eine Vorlage von Blas Riveros einnetzte. Michael Lang war es dann, der nach 71 Minuten mit einem Hammer ins kurze Eck das 2:1 perfekt machte, dann auf das Wappen klopfte und damit deutlich machte, dass man den FCB schlicht nicht abschreiben darf. „Die Qualität und Mentalität, die wir heute bewiesen haben, müssen wir nun mitnehmen“, fordert Lang.

City spielt gegen den FCB nur mit einer B-Elf

Bei allem Respekt vor der Darbietung der Rotblauen im City of Manchester Stadium vor 49 411 Zuschauern, darunter gut 2000 Fans aus Basel, darf man nicht verschweigen, dass City nicht mit seiner besten Equipe diese Partie in Angriff nahm. Coach Pep Guardiola schonte Stammkräfte wie Kevin De Bruyne, Sergio Agüero, Nicolas Otamendi, Vincent Kompany, Kyele Walker oder Raheem Sterling. Und so richtig wurde der Betrachter die Tatsache nicht los, dass die Hausherren aufgrund des bereits vorn herein feststehenden Viertelfinaleinzugs auf Sparflamme kochten.

Dennoch: Dem FCB standen da noch immer wohlklingende Namen gegenüber. So wie der in jüngster Zeit in Bestform aufspielende Ilkay Gündogan oder sein deutscher Nationalmannschaftskollege Leroy Sané, der schon allein einen höheren Marktwert (75 Millionen Euro) besitzt als der komplette FCB-Kader (56 Millionen).

Das alles soll die Leistung der Basler aber nicht schmälern, zumal die Wicky-Equipe wieder wichtige Punkte für den UEFA-Koeffizienten der Schweiz sammelte und erstmals auswärts ein K.o.-Spiel in der Champions League für sich entscheiden konnte.

Beim FCB hoffen sie nun, dass dieser Überraschungscoup beim „derzeitigen Überteam aus Europa“, wie Wicky feststellte, neuen Schwung im Meisterrennen verleiht.

Manchester City FC – FC Basel 1:2 (1:1). - Tore: 1:0 (7.) Gabriel Jesus, 1:1 (17.) Elyounoussi, 1:2 (71.) Lang. SR: Kralovec (Tschechien). Z.: 49‘411 Zuschauer.

FC Basel: Vaclik; Suchy, Frei, Lacroix; Lang, Serey Die, Zuffi, Riveros; Bua (68. Stocker), Oberlin (73. van Wolfswinkel), Elyounoussi.

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