FC Basel Wieder zurück im Geschäft

Die Oberbadische
Wieder auf Augenhöhe: Afimico Pululu vom FC Basel und Jordan Lotomba vom BSC Young Boys. Foto: Grant Hubbs Foto: Die Oberbadische

Fußball Der FC Basel spielt eine gute Hinrunde / Aussetzer verhindern bessere Ausbeute

Damit konnte man nun wirklich nicht rechnen: Es ist knapp ein halbes Jahr her, als der FC Basel im Chaos versank. Da stand der Trainer quasi schon auf der Straße, während der Sportchef den neuen Mann an der Angel hatte. In der Sommerpause ging es stürmisch zu. Und am Ende kam es aber ganz anders. Der alte Trainer durfte doch bleiben und der Sportliche Leiter packte seine Koffer.

Von Mirko Bähr

Basel. Nun, sechs Monate später, ist von diesem Trubel im und rundum den FCB nichts mehr zu spüren. Und nicht nur, weil sich die Spieler und der Trainerstab in den Urlaub aufgemacht haben, herrscht rund um das „Joggeli“ eine fast schon gespenstische Ruhe. Ungewohnt ist das schon, seit Bernhard Burgener das Präsidentenamt vor zwei Jahren übernommen hat.

Das liegt in erster Linie daran, dass der sportliche Erfolg zum FCB zurückgekehrt ist. Der erfahrende Trainer Marcel Koller und Marco Strellers Nachfolger im Amt des Sportchefs, Ruedi Zbinden, haben in ihrer unaufgeregten Art und Weise die Mannschaft fast zu alter Stärke zurückgeführt. Basel liegt nach Vorrunde der Super League nur zwei Zähler hinter den Young Boys, ist im nationalen Pokalwettbewerb vertreten und machte bereits frühzeitig das Überwintern auf europäischer Ebene klar.

Und auch wenn das letzte Match des Jahres in die Binsen ging und der FCB beim zuletzt kriselnden FC Luzern mit 1:2 verlor, so sind die Verantwortlichen doch zufrieden mit der Hinserie. „Sehr gut“, sei sie gewesen, befindet Zbinden, der an eine Winterpause ohne Transferaktivitäten glaubt. Der überragende Keeper Jonas Omlin sprach von „guten Gefühlen“, die man nun mit in die trainingsfreie Zeit nehme.

Stabilität ist das Zauberwort. Das hat der FCB nicht nur in der Frage der Besetzung der Führungspositionen bewiesen, sondern auch auf dem Feld. Vor allem im Defensivbereich. Omlin musste nur 17 Gegentreffer in der Liga schlucken. Das ist der beste Wert der Liga. Das liegt sicherlich daran, dass der FCB wieder einen starken Torwart in seinen Reihen hat, aber auch an einem Duo, das trotz seiner jungen Jahre bereits eine bemerkenswerte Konstanz aufweist. Die Rede ist von Eray Cömert und Omar Alderete.

Im Mittelfeld stimmt die Mischung zwischen jung und ungestüm (Edon Zhegrova) und routiniert (Valentin Stocker), während im Angriff der Brasilianer Cabral und Kemal Ademi, beide kamen im Sommer neu zum FCB, zuverlässig im Wechsel treffen und damit den Abgang von Albian Ajeti und den langwierigen Ausfall von Ricky van Wolfswinkel auffangen.

Doch noch ist der FC Basel nicht dort, wo er der 20-fache Schweizer Meister vor der Neuausrichtung nach der Ära Heusler/Heitz war. Zwar hat der FCB Meister Bern schon geschlagen und auch Eindhoven in der Quali zur Champions League nach einem begeisternden Duell aus dem Rennen geworfen, doch kassierte Rotblau auch einige unnötige Niederlagen gegen Linz, Servette Genf, den FC Zürich oder erst jetzt gegen Luzern. Da war eindeutig mehr drin.

Apropos Aussetzer. Auch hier ist noch ausreichend Luft nach oben vorhanden. Aufgrund von Undiszipliniertheiten fehlen nun zum Auftakt in die Rückrunde in Bern gleich vier Stammkräfte. Koller ist darüber genauso wenig angetan wie Zbinden, der aber Neuverpflichtungen im Winter ausschließt. „Zugänge sind nicht geplant. Der Kader steht, und wir haben genug Leute. „Wir werden schon eine Mannschaft auf den Platz kriegen.“

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading