FC Basel Zu grün hinter den Ohren

Die Oberbadische
Muss bei der Niederlage in St. Gallen gleich auf 15 Akteure verzichten: FCB-Trainer Ciriaco Sforza. Foto: Die Oberbadische

Fußball Super League: Stark ersatzgeschwächter FC Basel verliert 1:3 in St. Gallen

Auf sage und schreibe 15 Spieler hat Ciriaco Sforza beim Gastspiel in St. Gallen verzichten müssen. Vier Junioren saßen auf der Ersatzbank. Vier Akteure in der Startformation waren 20 Jahre alt oder jünger. So war in der Ostschweiz nichts zu holen. Mit 1:3 verloren die „Bebbi“ und warten damit seit vier Pflichtspielen auf einen Sieg.

Von Mirko Bähr

Basel. An der Einstellung lag es laut Sforza nicht, dass der FCB am Ende als Verlierer vom Feld ging. „Vor allem, wenn ich sehe, dass viele Junge in der Garderobe weinen. Ich sage ihnen: Weiter gehts. Sie sind alle auf dem Sprung in die Super League, und wir bauen sie auf.“

Zu seinem allerersten Einsatz kam Neuzugang Matías Palacios im zentralen Mittelfeld, Darian Males stand zum ersten Mal in der Startelf und auf der Ersatzbank nahm bei einem Ernstkampf zum ersten Mal U18-Stürmer Andrin Hunziker Platz.

FCB hat die viertmeisten Gegentore kassiert

Die Heimelf war das bessere Team und hatte deutlich mehr Einschussmöglichkeiten. Die jüngste Basler Startelf hatte dem FC St. Gallen nichts entgegenzusetzen. Einmal mehr erwies sich die Abwehr als Schwachstelle. Inzwischen hat der FCB, der noch immer auf dem zweiten Tabellenrang steht, die viertmeisten Gegentore kassiert.

Das erste fiel in St. Gallen nach 36 Minuten. Gleich vier Basler konnten Lukas Görtler nicht bremsen. Der setzte sich im Strafraum durch und schlenzte den Ball im Fallen unhaltbar ins rechte Eck. Nach der Pause waren es die Gäste, die mehr für das Spiel machten. Doch die Hausherren durften jubeln.

Gonçalo Cardoso konnte in der 69. Minute Jérémy Guillemenots Solo nur mit einem Foul stoppen, was ein Strafstoß zur Folge hatte. Zwar ahnte Heinz Lindner die richtige Ecke, doch Kwadwo Duah versenkte das Leder via Innenpfosten im Tor. Das 3:0 fiel in der 76. Minute durch einen Freistoß von Jordi Quintilla. Etwas Ergebniskosmetik folgte dann in der Nachspielzeit, als Arthur Cabral einen Schuss von Edon Zhegrova unhaltbar ablenkte.

„Wir sind in einer schwierigen Situation. Wir finden nur gemeinsam aus dieser heraus“, machte Pajtim Kasami nach der Partie deutlich. Er trug in Abwesenheit von Valentin Stocker, Fabian Frei und Taulant Xhaka die Kapitänsbinde.

Mit diesem Sieg rückte der St. Gallen auf Rang drei vor und liegt jetzt noch einen Punkt hinter dem FCB. Der muss am Mittwoch schon wieder ran. Dann kommt der aktuelle Klassenprimus ins „Joggeli“. Die Young Boys aus Bern spielen in ihrer eigenen Liga und führen die Rangliste klar mit 19 Punkten Vorsprung an.

FC St. Gallen – FC Basel 3:1 (1:0). – Tore: 1:0 (35.) Görtler, 2:0 (70./Foulelfmeter) Duah, 3:0 (76.) Quintilla, 3:1 (90.+1) Cabral.

FC Basel: Lindner; van der Werff, Klose, Cardoso, Hajdari; Kasami, Zuffi; Kalulu, Palacios (71. Zhegrova), Males (71. Hunziker); Arthur Cabral.

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