Das Ganze scheiterte am Widerstand der Grünen, die Habeck in der Runde mit Scholz und Merz sehen wollten. ARD und ZDF sagten schließlich das zweite Duell ab. Habecks Wahlkampfmanager Andreas Audretsch legte am Mittwoch noch einmal mit Kritik nach: "ARD und ZDF sind nicht bereit, am Sonntag eine faire TV-Debatte zu ermöglichen."
Merz schaltete sich öffentlich ein
Doch nicht nur das Grünen-Lager sprach sich für Änderungen aus. Unionspolitiker Merz hatte Ende Januar vorgeschlagen, das TV-Duell im öffentlich-rechtlichen Fernsehen mit Scholz um Robert Habeck (Grüne) und Alice Weidel (AfD) zu erweitern. Merz hatte dem Medienhaus WMH, zu dem die "Westfälischen Nachrichten" und das "Westfalen-Blatt" gehören, gesagt: "Ein direktes Aufeinandertreffen mit Alice Weidel im Fernsehen ist meine feste Absicht. Dann wird noch mal klar, dass AfD und Union nichts verbindet."
RTL lud dann zu einer Viererrunde ein. Begründung des Senders vor mehreren Tagen: Nach dem tödlichen Messerangriff in Aschaffenburg und den sich daraus ergebenden Entwicklungen hätten sich die Voraussetzungen für ein TV-Duell geändert.