München - Der Wirecard-Vorstand war nach Worten eines ehemaligen Firmenjuristen vor dem Kollaps des Konzerns im Sommer 2020 nicht übermäßig an Rechtstreue und der Aufklärung von Vorwürfen interessiert. Die Compliance-Abteilung sei von Anfang an "zu schmal" aufgestellt gewesen, sagte deren früherer Leiter am Montag als Zeuge im Münchner Wirecard-Prozess. Compliance-Abteilungen wachen über die Einhaltung von Rechts- und Verhaltensvorschriften. Bei Wirecard waren dies laut Zeugen zum Zeitpunkt der Insolvenz lediglich vier Mitarbeiter.