Fischingen Breitbandnetz geht an den Start

Weiler Zeitung
Die Hausanschlüsse für schnelles Internet sind in Fischingen verlegt. Bald kann es losgehen. Foto: sba/Julian Stratenschulte

Internet: 150 Hausanschlüsse in Fischingen mit Glasfaserkabeln ausgestattet / Letzte Kontrollmessungen

Der Breitbandausbau in Fischingen steht kurz vor seinem Abschluss. Noch in diesem Monat, das gab Bürgermeister Axel Moick bekannt, wird der Ausbau nach FTTB-Standard fertiggestellt. Das bedeutet, dass die Glasfaserleitungen dann bis in die Gebäude verlegt sind. Mehr als 90 Prozent der Einwohner haben sich dafür entschieden.

Von Zoë Schäuble und Alexandra Günzschel

Fischingen. Dabei waren die Bedingungen für schnelles Surfen in der Gemeinde auch schon vorher nicht schlecht. Denn es gab bereits einen FTTC-Ausbau im Dorf. Eine Anschlussvariante von Breitband, bei der die Lichtwellenleiter bis an die Verteilerkästen verlegt werden. Ab dort erfolgt die Übertragung dann via Kupferkabel. Fünf solcher Schaltschränke gibt es in Fischingen.

Moick erklärt dazu aber auch: „Je mehr diese Verbindungen in Anspruch genommen werden, desto schlechter werden sie.“ Ein Problem, das mit Glasfaserkabeln bis in die Häuser hinein nicht mehr auftritt.

Aktueller Stand

Alles in allem wurden in Fischingen etwa 150 Breitband-Hausanschlüsse und 27 Kilometer Kabel verlegt. Derzeit werden die letzten Kontrollmessungen an den Lichtwellenleitern für noch sieben Hausanschlüsse durchgeführt. Dabei werde geprüft, ob die Lichtdurchgängigkeit in den Fasern störungsfrei funktioniert, erklärt Moick, der auch technischer Leiter des Zweckverbands Breitbandversorgung im Landkreis Lörrach ist.

Danach müssen sich die Fischinger nur noch für einen der beiden Anbieter entscheiden und einer schnellen Internetverbindung steht spätestens ab September nichts mehr im Weg. „Alles ist betriebsfertig. Es fehlt nur noch die formale Übergabe“, sagt Moick. Auch der Wechsel weg von der Telekom sei einfacher geworden.

Die Baukosten

Die gesamten Bruttobaukosten, einschließlich Baunebenkosten, liegen Moick zufolge bei rund 1,8 Millionen Euro. Vor zwei Jahren – beim offiziellen Spatenstich an der Lindenstraße – war man noch von Gesamtkosten in Höhe von einer Million Euro ausgegangen. Moick führt diese Kostensteigerung darauf zurück, dass die Entwicklung der Marktsituation seinerzeit so noch nicht abzusehen war.

1,24 Millionen Euro dieser Summe entfallen auf die Tiefbauarbeiten.

Die Kosten für den Einzug der Glasfaserkabel schlagen noch einmal mit 200 000 Euro zu Buche.

Die Baumaßnahme

Die Baumaßnahme wurde in zwei Abschnitten erstellt. Der erste umfasste das alte Dorf mit dem Baugebiet „Gallengärten“ und dem Neubaugebiet „Südlicher Ortsrand“. Er wurde bereits im Jahr 2019 fertiggestellt. Für den Tiefbau zeichnete die Firma Polat aus Darmstadt verantwortlich. Von der ED Netze wurden zudem Erdkabel ausgewechselt.

Zuvor wurde bereits eine Backbone-Leitung über den Radweg von Binzen nach Fischingen verlegt, wovon das Neubaugebiet „Südlicher Ortsrand“ in Teilen schon vorher profitieren konnte.

Der zweite Bauabschnitt umfasste das Baugebiet „Mattenberg“ sowie das Neubaugebiet „Südlicher Ortsrand Riedmatten“. Die Fertigstellung nahm hier das gesamte vergangene Jahr in Anspruch. Bei diesem Bauabschnitt wurden in Teilen des Baugebiets „Mattenberg“ auch Gasversorgungsleitungen verlegt.

„Besonders im zweiten Bauabschnitt gab es sehr wenige Reklamationen, die Bauzeit wurde im Tiefbau exakt eingehalten“, freut sich der Bürgermeister. Lediglich der Einzug der Lichtwellenleiter verzögerte sich ein wenig.

Etwas später als vor zwei Jahren gedacht ist Fischingen jetzt bereit für die Inbetriebnahme des Breitbandnetzes.

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